Das Frankfurter
Traditionsrennen am 1. Mai ist weit mehr als ein Wettkampf von
Radprofis, die 206 Kilometer durch den Taunus fahren und dann zwischen
den Bankentürmen ins Ziel sprinten. Es ist eine gigantische Party, ein
mit riesigem Aufwand organisierter Cup aus 19 Wettbewerben über
verschiedene Distanzen.
Über
5000 Menschen nehmen teil, vom sechsjährigen Steppke bis zum Rentner,
vom Freizeitradler bis zu internationalen Top-Sportler. In allen
Taunus-Gemeinden entlang der Strecke wird gejubelt und gefeiert, mit
Zelten, Hüpfburgen und Live-Bands. Eine Million Zuschauer kamen im
vergangenen Jahr, und noch nie seit der Premiere 1962 ist das einst als
"Rund um den Henninger-Turm" bekannte Rennen ausgefallen, selbst als der Hauptsponsor absprang.Doch nun hat ein deutsch-türkisches Ehepaar aus Oberursel das
Großereignis wenige Stunden vor dem Startschuss platzen lassen – weil
die beiden womöglich einen Anschlag auf die Sportler oder Zuschauer
planten. Sie haben daheim in ihrem Keller eine Bombe gebaut, außerdem
Waffenteile und Munition gelagert. Und sich in den letzten Tagen
auffällig oft an verschiedenen Stellen entlang der Rennstrecke
herumgetrieben. Dass sie überhaupt rechtzeitig entdeckt wurden, ist nur
einer aufmerksamen Verkäuferin zu verdanken. Und der Tatsache, dass sich
das Paar beim Einkaufen der Zutaten für ihren Bomben-Mix so tölpelhaft
anstellte.
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