Monday, May 04, 2015

“Opfer schuld an Texas-Anschlag”

Mohammed (Bosch Fawstin)
Mohammed (vom Gewinner des Publikumspreises des Mohammed-Karikaturenwettbewerbs in Texas, Bosch Fawstin)

Der amerikanische Comiczeichner und Objektivist Bosch Fawstin hat mit dieser Karikatur den People’s Choice Award bei der Mohammed-Kunstausstellung $10,000 Muhammad Cartoon Contest and Art Exhibiit in Texas gewonnen. Die Ausstellung, die den islamischen Propheten Mohammed in unterschiedlichen Kunstdarstellungen zeigt, wurde von der amerikanischen Objektivistin Pamela Geller organisiert. Zwei islamistische Terroristen haben einen Anschlag auf die Besucher der Ausstellung durchgeführt und auf das Gemeindezentrum geschossen, wo die Veranstaltung stattfand. Sie verletzten einen Sicherheitsbeamten. Sie wurden allerdings von einem schwer bewaffneten SWAT-Team erschossen, bevor sie mehr anrichten konnten. Das Sicherheitspersonal hatten die Veranstalter aus eigener Tasche bezahlt.
Geller und Fawstin teilen mein Weltbild, die Philosophie von Ayn Rand namens “Objektivismus”. Ich habe schon ein paar Mal Karikaturen von Fawstin hier im Blog gespiegelt. Nicht nur darum bin ich über alle normalen Wutgrade hinaus, seit ich die Kommentare zum Anschlag in den deutschen Medien gelesen habe.
Der heldenhafte Einsatz von Geller und Fawstin für die Meinungsfreiheit – der sie, wie man ja nun eindeutig sehen konnte, in Lebensgefahr brachte – wurde von den Medien u.a. wie folgt kommentiert:
Sie ist eine der einflussreichsten Aktivistinnen der islamophoben US-Szene. Zu ihrer Holzhammer-Rhetorik gehört auch, dass sie behauptet, der Islam habe Adolf Hitler und den Faschismus beeinflusst. (Web.de und “Anti-Islam-Aktivistin Pamela Geller: Voll auf Hass” auf Spiegel Online)
“Islamophob” seien die Ziele der Terroristen, schreibt die Spiegel-Autorin. Kurz nachdem ein Anschlag auf eine Kunstausstellung durch radikale Muslime stattgefunden hat, der unter anderem Geller treffen sollte, bezeichnet sie Geller als “islamophob”. Wenn Islamisten auf Sie schießen, ist das nicht ein guter Grund, ein bisschen “islamophob” zu sein?
Der Zentralrat der Ex-Muslime hat zu dem Thema Hitler und Islam einige klare Aussagen veröffentlicht:
hitler_zum_islam
muhammed_al-husseni_und_adolf_hitler
Wahrscheinlich ist der Zentralrat der Ex-Muslime aber auch “rechtsradikal”, und hat Verbindungen zu “Rechtspopulisten”, wie laut Medienmeinung angeblich jeder, der mit Geller und Bosch Fawstin zusammenhängt (wie also natürlich auch ich). Bullshit. Weiter gehts:
“Brandstifterin im Bikini schürt Hass auf Muslime” (20 Minuten online)
“Die beiden sehen AFDI als Organisation, die die USA gegen eine machtvolle und gefährliche “islamische Maschinerie” verteidige.” (Der Standard)
“schließlich ist sie eine der bekanntesten islamophoben Aktivistinnen der USA und wettert seit dem 11. September gegen den Islam – teilweise auch im Bikini. Der Niederländer Geert Wilders und Norwegen-Killer Anders Behring Breivik gehören zu ihren Anhängern.” (heute.de über Pamela Geller)
Stellen Sie sich mal vor, Sie entgehen als Mutter von vier Kindern knapp einem Terroranschlag. Jemand wollte sie umbringen, weil Sie das Recht von Künstlern, Kritik zu üben, mit einer Ausstellung gewürdigt haben. Dann steht in den Zeitungen, dass Sie manchmal öffentlich im Bikini zu sehen waren. Und dass der Terrorist Anders Breivik sie zitiert hat. (Übrigens hat Breivik inzwischen klar gemacht, dass er nur so getan hat, als würde er der islamkritischen Szene angehören – siehe Frontpage Magazine. Entweder er ist ein Nazi oder er ist einfach nur im klinischen Sinne wahnsinnig).
In den USA ist die Lage ähnlich. Linke Medien hetzen gegen die islamkritischen Aktivisten, nachdem sie knapp einem Anschlag entgangen sind. Darunter auch die CNN. John Nolte vom amerikanischen Magazin Breitbart stellt einige wichtige Fragen zum Thema:
“Wird Geller für ihren mutigen, unverblümten Aktivismus von den Mainstream-Medien bewundert?
Nein.
Wird sie zumindest von der CNN, dem Nachrichtensender, der sich mit seiner Objektivität rühmt, mit einem Minimum an Respekt behandelt?”
Nein.
Nicht einmal nach einem Anschlag auf ihr Leben.
Das ist schon alles fernab jeglichen Anstands, jeglicher Maßstäbe, jeglicher journalistischer Handwerksregeln. Auf die Ziele eines islamistischen Anschlags einzudreschen – vielleicht solltet ihr lieber zu verrückten Breivik in die Zelle ziehen, statt Artikel zu schreiben.
Wie Bosch Fawstin auf Twitter retweetet hat: “Meine liebsten Zeichnungen vom Mohammed-Karikaturenfest in Texas waren die zwei Kreideumrisse vor dem Gebäude.”
Geht es nach den deutschen Medien,  hätten die Kreideumrisse besser die Form von Geller und Fawstin gehabt.

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