Friday, December 29, 2017

Verschleierter Frauenmord: Das unwerte Leben der Mia aus Kandel

Der ihr das Leben nahm, ist ein Flüchtling. Als solcher genießt er den Schutz der linksliberalen Öffentlichkeit - während sie der Trauer offenbar nicht wert ist
Am vergangenen Mittwoch ereignete sich im rheinland-pfälzischen Kandel eine furchtbare Bluttat: Ein 15-jähriges Mädchen wurde von einem Jungen in einem Drogeriemarkt niedergestochen und erlag ihren Verletzungen. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Beschuldigten um den Ex-Freund des Mädchens handelt. Laut Polizeijargon eine "Beziehungstat".Mit dem Begriff "Beziehungstat" werden diese Frauenmorde verschleiert. Das suggeriert, dass es um etwas Persönliches ging, ein Streit, wie er in Beziehungen halt mal vorkommt, den sie leider nicht überlebt. Leider. Leider.
Frauenmord ist aber nichts Beziehungstechnisches - oder was für Beziehungen führen Polizeibeamte? -, sondern Frauenmorde sind ein gesellschaftliches Problem. 2016 versuchte nahezu jeden Tag ein Mann, seine (Ex)-Frau oder seine (Ex)-Partnerin zu ermorden, bzw. verletzte sie lebensgefährlich. Zwei Drittel dieser Frauen überlebten den Angriff nicht. Mit anderen Worten: Fast jeden zweiten Tag starb 2016 eine Frau an den Folgen männlicher Gewalt (siehe Häusliche Gewalt: Alarmierende Fakten).
Der Begriff "Beziehungstat" macht diesen Femizid zum persönlichen Problem der Opfer. Mia, so ist der Name des ermordeten Mädchens, hat aber gleich zweifach Pech: Sie war mit dem Beschuldigten nicht nur bis wenige Wochen vor der Tat liiert, er hatte zudem eine falsche Nationalität: Bei dem Verhafteten handelt es sich um einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling aus Afghanistan. Da setzen bei der Refugee-Welcome-Community sämtliche Schutzreflexe ein.
Nein, der Schutz gilt nicht dem Opfer - sondern dem Tatverdächtigen. Ein 15-jähriges Mädchen wird auf dem Altar des Kulturrelativismus geopfert. Um nicht über den Beschuldigten, dessen Nationalität und Verankerung in einer zutiefst patriarchalen, frauenverachtenden Kultur, sprechen zu müssen, wird über die Tat geschwiegen. Ein 15-jähriges Mädchen ist es nicht wert, betrauert zu werden; ein Gewalttäter geschützt zu werden, indes schon.
Denn nicht nur die Tagesschau entschloss sich zu schweigen (siehe unten), sondern die linke und liberale Öffentlichkeit, die ansonsten (völlig zu Recht) jeden Anlass für öffentliches Gedenken, das Ablegen von Blumen und das Aufstellen von Kerzen nutzt - wenn das Opfer männlich und ein Flüchtling ist -, schweigt ohrenbetäubend laut.
Bis heute gibt es keine Stellungnahme aus linken Zusammenhängen, die Partei für die Opfer der sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16 ergreift - wohl aber zahlreiche, die sich mit den Tätern solidarisieren, die sie als zu Unrecht beschuldigt erachten. Bis heute übrigens, obwohl inzwischen erwiesen ist, dass die überwiegende Mehrheit der Täter von Silvester 2015/16 keinen deutschen Pass hatte.
https://www.heise.de/tp/features/Verschleierter-Frauenmord-Das-unwerte-Leben-der-Mia-aus-Kandel-3928710.html

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