Tuesday, March 06, 2007

"Entsetzt und empört"

Ein Pali-Gruß an die deutschen Pfaffen

Der israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, hat katholische Bischöfe wegen ihrer Äußerungen zu den Lebensbedingungen der Palästinenser scharf kritisiert. Stein zeigte sich am Dienstag in Berlin "entsetzt und empört" über Aussagen einiger deutscher Bischöfe bei ihrer Israel-Pilgerreise.
Laut "Süddeutscher Zeitung" hatte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Wochenende in Bethlehem gesagt: "Morgens in Jad Vaschem die Fotos vom unmenschlichen Warschauer Ghetto, abends fahren wir ins Ghetto in Ramallah. Da geht einem der Deckel hoch." Er sage "Ja zum Lebensrecht Israels, aber es kann nicht sein, dass das Lebensrecht so brutal durchgesetzt wird, dass ein anderes Volk nicht leben kann". Der Augsburger Bischof Walter Mixa sprach laut "SZ" von einer "ghettoartigen Situation" und dass dies "fast schon Rassismus" sei.
Stein sagte: "Anstatt sich in Demagogie zu üben, hätten sich die Bischöfe über die Ursachen informieren müssen, die israelische Regierungen veranlasst haben, die erzwungenen und notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um Israelis vor Terror zu schützen." Der israelische Botschafter betonte, "das Erhalten des Lebens" habe Vorrang vor der Qualität des Lebens.
Eine Seite des Konflikts zu dämonisieren und doppelte Maßstäbe anzulegen, könne nicht der Weg derjenigen sein, die einen Beitrag zum Frieden leisten wollten. Wenn Bischöfe sich so äußerten wie während dieser Reise, "tragen sie nicht zur Aussöhnung und Frieden bei, sondern erzeugen bei uns das Gegenteil". Darüber hinaus leisteten sie auch keinen Beitrag zu einem sachlichen katholisch-jüdischen Dialog.
(ddp)

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