"Wären sie moderat, wären sie keine Taliban"
Nach dem Vorstoß von SPD-Chef Kurt Beck zur Einbindung der Taliban in eine Friedenskonferenz für Afghanistan ist in der großen Koalition der Streit über die Ausrichtung der deutschen Außenpolitik entbrannt.
"Während SPD-Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul so schnell wie möglich allen Frauen in Afghanistan die Gleichberechtigung bringen möchte, will sich Beck mit angeblich moderaten Taliban an einen Tisch setzen, die die Frauenrechte mit Füßen treten - das ist grotesk", sagte Klaeden der Zeitung. Es gebe keine moderaten Taliban. "Wären sie moderat, wären sie keine Taliban."
Die afghanische Regierung und die internationale Gemeinschaft bemühten sich seit Jahren um die Einbeziehung der Kräfte, die der Gewalt abgeschworen hätten und am Aufbau eines freien und demokratischen Afghanistan mitarbeiten wollten. "Die Taliban wollen Afghanistan wieder in eine islamistische Steinzeitwüste zurückverwandeln. Dazu brennen sie Schulen nieder, bringen Lehrer um, verüben Selbstmordattentate und versuchen den Aufbau des Landes zum Beispiel durch die Sprengung des Staudammprojekts im Süden Afghanistans in der Provinz Helmand zu verhindern", sagte der Außenpolitiker.
(ddp)
No comments:
Post a Comment