Die Bundesanwaltschaft ermittelt laut "Spiegel" wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung gegen die Macher einer deutschsprachigen Islamisten-Webseite. Anlass für das Verfahren sei ein Video, das dort Anfang März nach der Entführung der beiden Deutschen im Irak aufgetaucht war, berichtet die Zeitschrift am Donnerstag vorab.
Darin drohte ein Sprecher Deutschland und Österreich, sollten diese ihre Truppen aus Afghanistan nicht abziehen. Für die Fahnder deuten den Angaben nach sowohl der österreichische Akzent eines der Sprecher als auch die Detailkenntnis der Innenpolitik in beiden Ländern auf eine Herkunft im deutschsprachigen Raum hin.
Die Betreiber der Internet-Seite hatten in der vergangenen Woche auch das zweite Video über die entführten Deutschen und ihres Sohnes auf ihre Seite gestellt, kurz nachdem es auf einer arabischsprachigen Dschihadisten-Seite aufgetaucht war. Auch eine arabische Passage in dem jüngsten Entführervideo sei am Dienstag in kürzester Zeit "durch die Abteilung Fremdsprachen" übersetzt und dem hiesigen Publikum zugänglich gemacht worden.
Dagegen gibt es laut Magazin bisher keine Hinweise, dass die Betreiber der Islamisten-Webseite direkte Kontakte zu den Entführern unterhalten. Auf der Seite werden seit knapp einem Jahr Dschihad-Propaganda aller Art in deutscher Sprache veröffentlicht und Ansprachen von Terrorführern übersetzt.
(ddp)
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