Die schwedischen Behörden haben einen mutmaßlichen islamistischen Terrorhelfer nach Deutschland ausgeliefert. Wie die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte, wird der 32-jährige Jordanier Thaer A. beschuldigt, im Sommer 2006 eine terroristische Vereinigung mitbegründet zu haben. Ziel der Gruppierung sei gewesen, im Sudan eine Front gegen die "Kreuzritter" aufzubauen und den Heiligen Krieg gemäß den Aufforderungen von Al-Qaida-Chef Osama Bin Laden in die Tat umzusetzen.
Den Angaben zufolge wurde der Jordanier am 19. März aufgrund eines europäischen Haftbefehls in Schweden festgenommen. Er sollte sich den Ermittlungen zufolge innerhalb der Vereinigung um Geldtransfers und Finanzierungsfragen kümmern. Zu den Mitbegründern der Terrorzelle soll auch Redouane E.H. aus Kiel gehören, der im Sommer 2006 in Hamburg festgenommen wurde und sich seither in Untersuchungshaft befindet. Der deutsche Staatsangehörige marokkanischer Herkunft wird verdächtigt, Al-Qaida durch die Rekrutierung von Kämpfern für den Irak unterstützt zu haben.
Der Verdacht gegen den Jordanier ergab sich laut Bundesanwaltschaft aus überwachten Chatgesprächen von Redouane E.H.. Über die Auslieferung eines weiteren Terrorverdächtigen im Alter von 24 Jahren, der ebenfalls in Schweden festgenommen wurde und Redouane E.H. bei der Vermittlung von Freiwilligen und der Gründung der Terrorvereinigung unterstützt haben soll, wurde noch nicht entschieden. Der Marokkaner habe gegen seine Auslieferung Einspruch eingelegt.
ddp/two/kos
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