Botschafter Yakov Hadas-Handelsman hat dem Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Peter Feldmann, einen Brief geschrieben, in dem er gegen die Verleihung des Theodor-W.-Adorno-Preises an die Philosophin Judith Butler protestiert.
In dem Schreiben bringt der Botschafter seine Verwunderung darüber zum Ausdruck, dass ein Preis, der nach einem Menschen benannt ist, der unter den Nationalsozialisten wegen seiner Ansichten und seiner Herkunft verfolgt wurde, an eine Person verliehen wird, die dem Staat Israel gegenüber keine Toleranz und Liberalität erkennen lässt.
In dem Brief heißt es wörtlich:
„Ohne Zweifel mag das akademische Wirken Butlers im sozialwissenschaftlich-philosophischen Bereich außerordentlich und preiswürdig sein, jedoch verwundert es, dass die Stadt Frankfurt eine Person, die wiederholt zum kulturellen und akademischen Boykott Israels aufgerufen hat, ausgerechnet mit dem Theodor-W.-Adorno-Preis auszeichnen wird.
Das Kuratorium hat es bei seiner diesjährigen Entscheidung zur Preisvergabe leider versäumt, die Moralphilosophin an ihrer eigenen Moral zu messen – denn zwischen dem akademischen Werk Judith Butlers und ihrer persönlichen antiisraelischen Agenda, die sie nicht müde wird, in ihrer Position als international renommierte Wissenschaftlerin öffentlichkeitswirksam zu verfechten, herrscht eine groteske Diskrepanz.“
(Botschaft des Staates Israel)
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