Unter Muslimen in Europa, ist die Zwangsheirat von minderjährigen Mädchen mit älteren Männern auf dem Vormarsch. Hiervon ganz besonders betroffen ist Spanien und die Region Katalonien im Nordosten des Landes. Während der ersten sechs Monate des Jahres 2012, wurden dort alleine neun minderjährige Opfer von Zwangsverheiratung den Behörden gemeldet.
Die katalanische Polizei berichtet von mehr als 50 Zwangsehen mit Minderjährigen im Jahr 2009, nachdem die regionale Regierung mit der Erstellung von amtlichen Daten begonnen hat. Laut einem Bericht der zuständigen Behörde, stellt diese Zahl nur “die Spitze des Eisberges” dar, da viele Opfer ihre Rechte nicht kennen und die meisten Fälle nicht gemeldet werden.
Das Thema Zwangsheirat ist besonders akut in Katalonien, wo die muslimische Bevölkerung in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen ist. Katalonien ist eine Region mit 7,5 Millionen Einwohnern, wovon nach heutiger Schätzung 400.000 Muslime sind, gegenüber 30.000 in den 1980er Jahren. Wobei hier nur die offiziell gemeldeten Muslime erfasst sind, die Dunkelziffer der illegal eingewanderten dürfte diese Zahl weit überschreiten.
Die muslimische Bevölkerung in vielen katalanischen Städten und Gemeinden beträgt derzeit mehr als 20% und die Stadt Salt, in der Nähe von Barcelona, wo muslimische Einwanderer heute 40% der Bevölkerung ausmachen, hat in Spanien den Beinamen “das Mekka des radikalen Islamismus”, weil die Muslime intensiv bemüht sind dort die islamische Scharia durchzusetzen.
Nach Berichten katalanischer Behörden, sind von den Zwangsehen in Katalonien mehrheitlich muslimische Mädchen aus Nordafrika, Afrika, der südlichen Sahara, Südasien und dem Nahen Osten betroffen. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich um Einwanderer aus Marokko, Pakistan, Gambia, Guinea und dem Senegal. Die Ehen werden oft mit einem Cousin oder einem anderen Familienmitglied angeordnet, um die Tradition fortzusetzen und um die Europäisierung der Mädchen zu verhindern, ein weiterer Aspekt ist die Bezahlung noch ausstehende Schulden.
In einigen Fällen ist der Auslöser für die Zwangsheirat, wenn die jungen Mädchen oder Frauen aus muslimischen Familien mit Migrationshintergrund, einen Spanier als Freund haben, dann kommt es zur Intervention der wütenden Eltern. Ein 17-jähriges Mädchen aus Gerona, dass einen spanischen Jungen kennengelernt hatte, wurde von ihrer Familie überredet, wegen eines Familientreffen mit in ihr Heimatland zu reisen. Dort angekommen wurde sie gezwungen, ihren Cousin zu heiraten. Obwohl sie sich in ihren Freund in Gerona verliebt hatte stimmte sie der Heirat zu nachdem ihre Familie gedroht hatte, sie solange an einer Rückkehr nach Spanien zu hindern, bis sie die Heiratsurkunde unterschrieben habe.
Deshalb leben viele muslimische Mädchen in Katalonien in der ständigen Angst vor den sogenannten Familientreffen in ihren Herkunftsländern und wie oft von Freunden zu hören ist, kehren viele nie zurück nachdem sie Spanien verlassen haben.
Viele Berichte von Zwangsverheirateten Kindern gelangen erst durch die Schulen an die Behörden, nachdem sich die Opfer immer öfter einem vertrauenswürdigen Lehrer anzvertrauen. In einem solchen Fall im Jahr 2011, wurde in L’Hospitalet, einer Vorstadt von Barcelona ein 27 Jahre alter marokkanischer Mann von der Polizei verhaftet, nachdem er eine 13-jährige geheiratet hatte.
Der Fall kam durch die Aufmerksamkeit einer Lehrerin des Mädchens an die Öffentlichkeit. Wie eine Untersuchung ergab, hatte die Familie des Mädchens eine Reise nach Marokko angetreten, wo das Kind gegen ihren Willen gezwungen wurde den älteren Mann zu heiraten. Zurück in Spanien, kontaktierte das Mädchen die Lehrerin, die dann die Polizei gerufen hatte.
Die Ermittler fanden heraus, dass das 13-jährige Mädchen von ihrem neuen Mann gegen ihren Willen in der Wohnung festgehalten und das Opfer von Vergewaltigung wurde.
Wie die katalanischen Behörden berichten, wurden im Jahr 2011 alleine 21 Zwangsheiraten verhinderten, von denen 13 Minderjährige betroffen waren. Im Jahr 2010 waren es 15 Fälle von Zwangsheiraten und 13 im Jahr 2009.
Der Bericht besagt auch, dass im Jahr 2011 die genitale Verstümmelung von 36 Mädchen im Alter zwischen zwei bis 12 Jahren verhindert wurde. Die meisten dieser Fälle (27) traten in der Provinz von Barcelona auf und jeweils acht in Gerona und in Lérida. Im Jahr 2010, verhinderte die katalanische Polizei die genitale Verstümmelung von 28 Mädchen und 55 Genitalverstümmelungen im Jahr 2009. Katalonien hat einen Anteil von 80% muslimischer Mädchen in Spanien, die der Gefahr von Genitalverstümmelung ausgesetzt sind.
Zwangsheirat ist nach dem spanischen Strafgesetzbuch keine Straftat und die Polizei versucht deshalb, andere rechtliche Möglichkeiten wie zum Beispiel: Straftaten im Zusammenhang mit sexueller Nötigung, Freiheitsberaubung, Entführung und Gewalt gegen Frauen zu verfolgen. Aber wie so oft in Spanien, ordnen die Richter nach einer Verhaftung die Freilassung des Beschuldigten aus dem Gefängnis an.
Redaktion IsraelNachrichten
Quelle: gatestoneinstitute.org
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