Vortrag und Diskussion mit Felix Lipski (Bochum)
Felix Lipski wird 1938 als Sohn jüdischer Eltern in Minsk geboren. Am 19. Juli 1941, sechs Wochen, nachdem die deutschen Truppen die Stadt besetzt haben, wird der Befehl zur Errichtung des Minsker Ghettos erteilt, in dem bis zum Kriegsende über 60 000 Juden aus ganz Europa ermordet werden.Auch Felix Lipski wird mit seiner Familie im Ghetto interniert, in dem sich schon bald darauf eine Untergrundorganisation herausbildet, zu deren ersten Mitgliedern auch seine Mutter zählt. Im Sommer 1942 gelingt ihnen die Flucht aus dem Ghetto. Sie schließen sich einer jüdischen Partisaneneinheit an und leben bis zum Rückzug der Deutschen im Sommer 1944 in den Wäldern.Seine Kindheitserinnerungen an die Hungersnot und die ständige Todesangst haben Felix Lipski dazu veranlasst, sich als Erwachsener mit der Geschichte des Minsker Ghettos und der Teilnahme der Juden an der weißrussischen Widerstandsbewegung intensiv auseinander zu setzen. 1991 gründete er, zusammen mit anderen Überlebenden, den "Weißrussischen Verband der ehemaligen jüdischen Häftlinge der nationalsozialistischen Ghettos und KZ". Er lebt heute in Bochum.
Eine Veranstaltung der antifa3d und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft DU-MH-OB in Kooperation mit dem Bildungwerk der Humanistischen Union Essen und dem Jugendforum Rhein-Ruhr.
Di., 13.03.2007, 20.00 Uhr, Kulturzentrale HundertMeister Duisburg, Dellplatz 16a, Eintritt frei
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