Bei den Feiern zum Jahrestag der Islamischen Revolution am 11. Februar erklärte der iranische Präsident sein Land zum Atomstaat und behauptete, der Iran sei in der Lage, Uran auf den für die Herstellung von Atomwaffen nötigen Grad anzureichern.
Washington beunruhigt das nicht: Solche Statements basierten auf Politik, nicht auf Physik, hieß es aus dem Weißen Haus. Vielleicht hatte Obama den Kommentar gelesen, den Adam Lowther, ein Militärexperte des Air Force Research Institute, am 8. Februar in der "New York Times" veröffentlicht hatte. Er trug den Titel "Irans zweischneidige Bombe" und begann mit der Feststellung, daß die bisherige Iran-Politik Washingtons nirgendwohin führe. Statt sie aber zu ändern, solle man die iranische Atombombe mit anderen Augen sehen: Sie sei eigentlich gar nicht so übel. Sie sei nicht in erster Linie eine Bedrohung für die USA, sondern für die Länder der Region. Washington könnte ihnen Schutz versprechen, im Gegenzug politische, ökonomische und soziale Reformen verlangen - und zusätzlich auch noch die Abschaffung der Opec, was nach Lowthers Ansicht das Öl billiger machen "und an den Zapfsäulen jährlich Milliarden Dollar sparen" würde. Drittens würden die Palästinenser endlich mit Israel Frieden schließen, da die Atombombe ja auch ihr Leben gefährden würde. Viertens wäre eine iranische Atombombe ein einzigartiges Konjunkturprogramm für die amerikanische Rüstungsindustrie. Und schließlich könnten die USA, dafür, daß sie die arabischen Staaten beschützen, diese einen Teil der Kosten des Kriegs gegen den Terror bezahlen lassen.
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