Am 23. Mai setzten acht Schiffe von der Türkei und Griechenland aus auf nach Gaza. Sie sind bestückt mit Hilfsgütern für die dort ansässige Bevölkerung. Zu den Mitreisenden gehören auch zwei Linke-Bundestagsabgeordnete: Inge Höger sowie Annette Groth.Die beiden Abgeordneten erklären ihre Absicht darin, dass Israel der Pflicht nachkommen müsse, der Zivilbevölkerung Nahrungsmittel und Arzneimittel zur Verfügung zu stellen. Die Blockade des Gazastreifens durch Israel sei menschen- und völkerrechtswidrig.Wir, der BAK Shalom, stellen jedoch fest, dass Inge Höger sowie Annette Groth eine einseitige Position beziehen. Ihre Begründung für die Teilnahme an der Aktion ist nicht überzeugend, denn Israel lässt trotz dauerhaften Beschuss islamistischer Kräfte aus dem Gazastreifen fortwährend Lebensmittel und humanitäre Güter durch international anerkannte Organisationen wie das Rote Kreuz nach Gaza.In den vergangenen 18 Monaten wurden über 1 Million Tonnen Hilfgüter nach Gaza geliefert, das ist fast eine Tonne pro Person im Gaza-Streifen. Eine detaillierte Auflistung der Hilfsgüter bietet das israelische Außenministerium an.Die Ablehnung des Angebots Israels, die Hilfsgüter der Flotte von Free Gaza über den Landweg an das Ziel zu bringen, ist für uns nur durch das Ausnutzen des Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung vor Ort begründbar, dessen eigentliches Ziel lediglich eine antiisraelische Kampagne ist. Würden die Aktivist_innen tatsächlich der Zivilbevölkerung helfen wollen, würden sie nicht per Schiff die Güter nach Gaza bringen.Erschwerend kommt hinzu, dass unter den TeilnehmerInnen der Einweihungszeremonie in Istanbul Mahmad Tzoalha und Sahar Albirawi waren - beides Top-Terroristen der Hamas, die gegenwärtig von Großbritannien aus operieren, sowie Hamam Said, ein Führer der Muslimbruderschaft in Jordanien.Der Vorsitzende von IHH, einer pro-palästinensischen Organisation in der Türkei, Bolant Yilderim, hielt auf der Zeremonie unter Applaus eine antisemitische Rede. In dieser bekundete er: "Israel verhält sich, wie Hitler sich gegenüber den Juden verhalten hat. Hitler baute Konzentrationslager in Deutschland, und heute baut das zionistische Gebilde Konzentrationslager in Palästina".Der BAK Shalom lehnt daher entschieden die Flottille nach Gaza ab. Sie ist kein Mittel zur Verbesserung der Lage in Gaza, sondern spielt Islamisten, Antisemiten und Israel-Hassern in die Hände. Eine konkrete Hilfe für Gaza wäre über den Landweg möglich gewesen. Wir sind gegen die Instrumentalisierung des Leids auf Kosten Israels und der Palästinenserinnen und Palästinenser, da dieses Vorgehen einer konkreten Konfliktbetrachtung zuwider läuft.
"die jüdische"
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