Nun gibt es seit Freitag eine Resolution gegen die “Kölner Klagemauer”. Stadt, Kirchen, Synagogengemeinde und deutsch-israelische Städtepartnerschafts-Vereine wenden sich gemeinsam gegen die „Klagemauer“ vor dem Dom.
“Die Dauerdemonstration vermittelt keine Botschaften des Friedens, sondern des Hasses gegen ein Volk, das wie kein anderes Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurde und dessen Existenzrecht als Staat nach wie vor von vielen Kräften in der Region nicht anerkannt wird”, erklären die Unterzeichner der Resolution. Sie verweisen beispielhaft auf eine ihrer Auffassung nach volksverhetzende antiisraelische und antisemitische Karikatur, die Anfang des Jahres Teil der “Klagemauer” war. Sie habe eine jüdisch gekennzeichnete Person gezeigt, die ein palästinensisches Kind mit Messer und Gabel isst.
Drei Tage sind seit der Resolution vergangen, aber auf sueddeutsche.de existiert dazu genauso viel wie schon zuvor zum Thema “Kölner Klagemauer”: Wiederum nichts.
Nun ist es ja nicht so, dass generell alles, was irgendwie nach Wiederaufwärmen des Naziterrors und Antisemitismus riechen würde, gänzlich unbeachtet bliebe: 2007 hat der Kölner Kardinal Joachim Meisner in Bezug auf das neue Kirchenfenster im Kölner Doms in seiner Wortwahl reichlich daneben gegriffen, als er das Wort “entartet” benutzte, wenn auch anders gemeint und in anderem Zusammenhang (Meisner wörtlich: “Dort, wo die Kultur vom Kultus, von der Gottesverehrung abgekoppelt wird, erstarrt der Kultus im Ritualismus und die Kultur entartet.”). Nur ist nun einmal “entartet” das Wort, das die Nazis dazu benutzten, um Kunst und Literatur von Juden oder politisch unbequemen Künstlern zu diffamieren und zu verbieten. Da zeigte sich die Süddeutsche scheinbar mehr als echauffiert und zeigte das zahlreichen Artikeln und Kommentaren.
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