Natürlich sind es keine schönen Bilder, die wir da zu sehen bekommen:
weder an der mazedonischen Grenze, noch in Calais oder im Freibad.
Zumindest aber sollten sie dem letzten Grüßaugust vom Münchner
Hauptbahnhof die Augen dafür öffnen, was für Typen er vor nicht allzu
langer Zeit noch mit Teddybären beworfen hat.
Gut möglich, dass im Heimatland des einen oder anderen Krieg tobt.
Man weiß es nicht, die Pässe sind ja futsch. Was wir aber spätestens
jetzt wissen: Wir haben es mit einer gewaltigen Menge von Krawallbrüdern
ohne die geringste Frustrationstoleranz zu tun. Ich darf nicht
heimlich auf einen Lastwagen klettern, um von Calais nach England zu
kommen? Dann randaliere ich und werfe mit Steinen. Ich darf nicht ohne
Pass und Visum durch Mazedonien zu Mutti Merkel reisen? Dann nehme ich
einen Rammbock, zerstöre den Grenzzaun und verstecke mich hinter
Kindern. Ich habe keinen Job? Dann tanze ich auf der Straße Leute an und
klaue ihnen ihre Brieftaschen. Ich bekomme keine Freundin? Dann greife
ich einer Deutschen unter den Rock und sage obszöne Dinge.
Wenn ich mich in Tansania so benehmen würde, säße ich längst hinter
Gittern, würde kräftig zur Kasse gebeten und auf die Abschiebung warten.
Die Tansanier haben nämlich ihren Stolz. Und was los wäre, wenn
deutsche Hooligans so einen Ficki-Ficki-Auftritt in Algerien oder
Afghanistan hingelegt hätten wie Merkels Freunde in Köln oder den
diversen Schwimmbädern des Landes, mag man sich gar nicht ausmalen. Es
würde ein Blutbad geben. Aber wenn die Mazedonier sich nicht anders zu
helfen wissen, als die Chaoten mit Tränengas auseinanderzutreiben, fängt
sofort Frank Walter Steinmeier an zu zetern und „zeigt sich entsetzt“:
Man darf sie nämlich nicht reizen.
Ich nehme an, dass diese Randalierer sich in ihrer alten Heimat
ähnlich benommen haben, wie sie sich jetzt in Europa aufführen. Die
Erfahrung zeigt: Man ist nicht an einem Tag freundlich, nett und
aufgeschlossen und, kaum ist man irgendwo zu Besuch, benimmt man sich
urplötzlich wie der letzte Rüpel. Diese Länder in Nordafrika und Arabien
und Zentralasien sind ja nicht so ungemütlich, weil da die Berge so
hoch sind oder der Wüstensand so heiß ist, sondern auch deswegen, weil
viele Leute dort hauptsächlich fromm, aggressiv und notorisch beleidigt
sind – und eben nicht tolerant, anpassungsfähig und wissbegierig.
Irgendwer hat was gegen Mohammed gesagt? Dann verbrenne ich dänische
Fahnen und ziehe mit Benzinkanistern zum Konsulat. Meine Schwester hat
einen Freund? Dann veranstalte ich mit meinen Brüdern eine Hetzjagd.
Mama geht fremd? Dann steinigen wir sie zu Tode.Israel gefällt mir
nicht? Dann schieße ich eine Rakete über den Zaun und rufe Allahu Akbar.
Ich weiß nicht, was diese Rowdies für eine Bereicherung darstellen
sollen, und ich habe keine Ahnung, wie und warum man sie integrieren
soll. In den 50er und 60er Jahren kamen rund 800.000 türkische
Gastarbeiter nach Deutschland. Sie hatten im Gegensatz zu den Massen,
die derzeit illegal ins Land strömen, einen Arbeitsplatz, also beste
Voraussetzungen für eine mögliche Integration. Zudem ist die Türkei
vermutlich selbst im hintersten Winkel Anatoliens weltoffener und
europäischer als alle Länder des arabischen Halbmonds, des Hindukusch
oder Atlas-Gebirges.
Wie soll mit den Arabern, Afghanen, Algeriern aber gelingen, was
selbst bei den Türken kaum möglich war und Helmut Schmidt zu der
resignativen Erkenntnis kommen ließ: „Wir müssen eine weitere
Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden“? Man schaue sich nur die
Familie Özuguz an. Die Özuguz‘ kamen Ende der 50er Jahre als
Gastarbeiter nach Almanya. Sie führten später ein Lebensmittelgeschäft
in der weltoffenen Stadt Hamburg. Die Kinder lernten fließend deutsch,
sie hatten nahezu ideale Bedingungen. Und was wurde aus ihnen?
Die beiden Söhne sind landesweit bekannte Islamisten, und Tochter
Aydan hat nie richtig gearbeitet. Steuerzahler müssen das Leben der
Bundesflüchtlingsbeauftragten finanzieren. Ich meine: Eine gelungene
Integration in die deutsche Industriegesellschaft sieht anders aus. Sie
ist eben nicht so leicht, wie Merkel sich das in ihrem Kanzleramt so
vorstellt. Wahrscheinlich freut sich Aydan Özuguz deshalb so über die
Neuen. Wenn nur genug von ihnen kommen, müssen sich die Deutschen den
Fremden anpassen und nicht umgekehrt. Dann handeln wir das Zusammenleben
jeden Tag neu aus, hat sie gesagt – wie auf dem Basar. Und da sind
Merkels Männer den Deutschen vermutlich haushoch überlegen. Inschallah.
achgut.com / Thilo Thielke
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