Neu ist auch, dass es nicht nur die Methode „Höllenkreis“ gab, bei
dem 5 bis 20 Männer die Frauen umringten, ihnen an den Po, in den
Schritt und „in alle Öffnungen“ fassten (und sie häufig in den After
oder in die Vagina penetrierten). Die Männer bildeten auch Reihen, an
denen entlang sie die Frauen jagten. In manchen Fällen jagten sie die
Frauen auch zwischen zwei Reihen durch. Und jeder griff zu. Wenn die
Frauen empört waren oder sich wehrten, wurden sie ausgelacht. Und als
„Schlampen“ bezeichnet (man kennt solche Szenen aus Kriegssituationen,
in denen die Besatzer das mit den eroberten Frauen machen).
Nur zwei Prozent der Betroffenen erklärte, sie seien von „deutsch
oder europäisch“ aussehenden Männern angegriffen worden. Alle anderen
sprachen von „arabisch“ oder „südländisch“ aussehenden Männern. Und nur
ein Viertel aller Anzeigen war bis zum 2. Januar eingegangen.
Dreiviertel erfolgten erst, nachdem der Skandal öffentlich geworden war,
die Opfer sich also durch die Empörung ermutigt fühlen konnten.
Im Laufe des Abends erschall auch mindestens einmal der Ruf „Allahu
Akbar“ (Allah ist groß), das ist auf einem der Videos zu hören. Und ein
aus Syrien stammender Arzt berichtete der Polizei, er sei an dem
Silvesterabend im Bahnhof von einem Mann aufgefordert worden, sich „an
den Diebstählen zum Nachteil der ‚Kufar‘ (Ungläubige) zu beteiligen. Die
hätten schließlich auch den Krieg in die arabischen Staaten gebracht.
Deshalb kann man sie hier ruhig schädigen.“ Die Person habe „sprachlich
aus Libyen“ gestammt.
Die Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden waren, hatten von
Anbeginn an darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um „nordafrikanisch
oder arabisch“ aussehende und sprechende Männer gehandelt habe. Sie
waren deswegen zunächst als „Rassistinnen“ beschimpft worden. Es konnte
nicht sein, was nicht sein durfte. Erst allmählich war die bittere
Wahrheit durchgedrungen: Die Täter waren nicht nur aus diesen Ländern,
sondern zu fast hundert Prozent Asylbewerber und Illegale gewesen;
überwiegend aus Marokko und Algerien, einige auch aus Syrien.
Das Gutachten geht davon aus, dass die über 2.000 Männer sich auf dem
Bahnhofsvorplatz verabredet hatten, via Facebook oder Handy sowie
Mundpropaganda in den Flüchtlingslagern. Es lässt offen - und muss offen
lassen -, ob die Täter in ihrer Mehrheit mit verbrecherischen Absichten
angereist waren, oder ob sich das erst im Laufe des Abends entwickelt
hat. Denn das ist aus den Anzeigen nicht zu erkennen. Dazu müssten auch
die polizeilichen und juristischen Erkenntnisse ausgewertet werden.
http://www.aliceschwarzer.de/artikel/schwarzer-die-wahrheit-der-silvesternacht-333639
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