Auf Beschluss der sozialistischen Stadtregierung von Arcore,
einem Ort in Nordtalien, sollen Migranten, deren Asylverfahren noch
nicht abgeschlossen ist, Schüler zum Schulbus begleiten, berichtet die
regionale Online-Zeitung MonzaToday.
Das Projekt soll zur Integration und Beschäftigung der Migranten
beitragen. Oppositionsparteien wie die „Lega Nord“ oder „Forza Italia“
protestierten mit aller Schärfe dagegen. Es handle sich vielfach um
illegale Migranten, deren Hintergrund nicht geklärt sei.
Die Initiative sei „unverantwortlich und ideologisch motiviert, man
werde alles daransetzen, das zu verhindern“. Man wisse nichts über die
Migranten, sie könnten in ihrer Heimat kriminell gewesen sein. Die Lega
Nord reichte zu Beginn der Woche eine Anfrage im Regionalrat ein, um die
rechtlichen Situation der Aktion zu überprüfen. Zum Protest startet sie
auch eine Plakataktion.
Dabei wird ein ausländischer Mann abgebildet, der den Arm um einen
kleinen Jungen legt. Darüber steht: Mit einem Fremden? Nein danke.
Einwanderer ohne legalen Status sollen unsere Kinder zur Schule
begleiten? Wir sagen nein!“Bürgermeisterin Rosalba Colombo versteht die Aufregung nicht. Das
Projekt um Piedibus wurde im Einvernehmen mit den Eltern und der lokalen
Flüchtlingshilfe organisiert. Auch in den Nachbarorten gebe es ähnliche
Aktionen. Buben und Mädchen im Volksschulalter lernen dadurch mehr über
„Vielfalt“, „Diversität“ und „Menschlichkeit“ und das sei eine
Bereicherung und eine Gelegenheit für die Schüler, persönlich zu
wachsen. Das Projekt in Arcore werde mit Enthusiasmus aufgenommen, und
es können ja auch Eltern daran teilnehmen, meinte sie.Im Rahmen der Aktion sollen fünf Migranten täglich 90 Schüler zu sechs
Buslinien bringen, die zu drei Schulen fahren. Eltern müssen ihre
Kinder für Piedibus in der Schule eintragen. Kritiker behaupten, nicht
alle 90 Familien wussten, dass Asylwerber als Schülerlotsen eingesetzt
werden. Die Schule könne eine ihr übertragene Verantwortung nicht an
Personen übertragen, die den Eltern nicht bekannt sind.
Beklagt wird auch, dass geäußerte Bedenken sofort als rassistisch
abgetan werden. Auf der Facebook-Seite der Bürgermeisterin kam es zu
regelrechten Wortgefechten der Befürworter und Gegner. Wegen der vielen
Proteste gibt es jetzt einen Informationsabend des Elternvereines,
danach soll entschieden werden.
In Österreich werden bereits Asylwerber vereinzelt als Schülerlotsen an Verkehrsübergängen eingesetzt. Auch im Innviertel gab es dabei viel Wirbel um den Einsatz von Asylwerbern als Schülerlotsen:
So sollten diese u.a. eingesetzt werden, um Schüler über die Straße zu
begleiten. Doch die Braunauer Bezirkshauptmannschaft lehnte ab, da die
Asylwerber nicht den erforderlichen Führerschein für die Tätigkeit
besaßen.
„Schülerlotsen dürfen nur Schüler ab 13 Jahre sein. Die anderen sind Schulwegpolizisten –
und da gibt es klare Regeln“, betonte damals Verkehrs-Landesrat Günther
Steinkellner. Viele Eltern hatten sich im Vorfeld besorgt gezeigt, da
es immer wieder zu Fällen von sexuellem Missbrauch von Kindern durch Asylwerber gekommen ist.
https://www.wochenblick.at/illegale-migranten-sollen-als-schuelerlotsen-eingesetzt-werden/
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