Aktuell ermittelt die Itzehoer Kripo in einem Fall des Betruges, bei dem eine Frau Opfer der sogenannten Nigeria-Connection geworden ist. Die Täter agierten aus dem afrikanischen Ausland und ergaunerten über das Internet ein Smartphone von der Geschädigten. Dass die Betrogene schließlich doch misstrauisch geworden ist, bewahrte sie vor weitergehenden Schäden.
Am 24. August 2017 bot die Kellinghusenerin über Ebay-Kleinanzeigen ein iPhone 6 für 350 Euro zum Kauf an. Auf die Annonce hin meldete sich eine Interessentin, angeblich aus England, und bat um Übersendung des Smartphones. Den fälligen Geldbetrag in Höhe von 380 Euro, Kaufsumme plus Versandkosten, wollte die Käuferin überweisen, nachdem ihr die Verkäuferin die DHL-Sendungsnummer mitgeteilt hat. Angeblich verlange die involvierte Bank of Canada ein solches Vorgehen, bevor sie eine Überweisung ausführe. Dem schenkte die Geschädigte Glauben und übermittelte nach Aufgabe des Paketes bei der Post die geforderte Sendungsnummer. Ihr Geld erhielt sie im Gegenzug allerdings nicht. Vier Tage später meldeten sich die Käuferin und die angebliche Bank of Canada dann per E-Mail bei der Kellinghusenerin und teilten mit, dass erst nach der Überweisung von 220 Euro auf eine Konto in Nigeria der Gesamtbetrag in Höhe von 600 Euro von der Bank zur Überweisung freigegeben werden würde. Diese Forderung veranlasste das Opfer schließlich, die Polizei über den Sachverhalt zu informieren.
Seit vielen Jahren schon sind derartige Machenschaften bei der Polizei bekannt. Die Täter handeln von Nigeria aus über das Internet. Waren früher verschiedene Tatbegehungsweisen im Zusammenhang mit größeren Kaufsummen, wie zum Beispiel der An- und Verkauf von Fahrzeugen, Pferdehandel und das Vermitteln von Ferienunterkünften an der Tagesordnung, so scheint es, dass die sogenannte Nigeria-Connection jetzt auch vermehrt über Ebay-Kleinanzeigen in Erscheinung tritt. Die im vorliegenden Fall benutzte E-Mail-Anschrift der Bank of Canada war gefälscht. Alle E-Mail-Inhalte, die von der angeblichen Bank of Canada mitgeteilt wurden, entsprachen nicht den üblichen Bankgepflogenheiten - Banken interessieren sich nicht für Sendungsverläufe ihrer Kunden!
Ein Tipp der Polizei: Wer sich als Verkäufer bei Ebay-Kleinanzeigen tummelt, sollte seine Waren erst dann versenden, wenn die geforderte Kaufsumme komplett auf dem eigenen Konto eingegangen ist.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/52209/3722100
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