Ein von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität geplantes religions- wissenschaftliches Symposium zum Gottesbild im Islam hat Kritik bei Vertretern jüdischer Organisationen und Iranexperten ausgelöst. Zu der Veranstaltung am 10. Dezember sind unter anderem drei iranische Islamprofessoren geladen.
Leitung und Mitarbeiter des Instituts seien als extremistisch einzuschätzen, sagte der Politikwissenschaftler und Iranexperte Wahied Wahdat-Hagh von der European Foundation for Democracy in Brüssel auf ddp-Anfrage. Die Stiftung erforscht seit 2005 den Islamismus weltweit und erhält unter anderem von der Europäischen Union und nationalen Regierungen öffentliche Fördermittel.
Auch Nathan Kalmanowicz, Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde München, äußerte "schwere Bedenken", ob die Einladung tatsächlich dem interreligiösen Dialog diene. Er befürchtet, den Gastrednern werde "vor Studenten ein Forum für Propaganda des theokratischen und menschenverachtenden Regimes in Teheran geboten".
Die Veranstaltung in Kooperation mit der Münchner Benedictus Stiftung soll Auftakt einer Reihe weiterer Zusammenkünfte christlicher und islamischer Theologen im Rahmen des Projekts "Encountering Islam" sein. (ddp)
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