Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, lehnt einen EU-Beitritt der Türkei ab. "In dem Zustand, in dem ich die Türkei erlebt habe, gehört die Türkei nicht in die Europäische Union", sagte er am Sonntag der Internetseite "Abendblatt.de". So sei die Lage der christlichen Minderheit in dem Land "sehr unbefriedigend" und die EU nicht beliebig ausdehnbar. Huber sprach sich vielmehr für eine "besondere Nachbarschaftsbeziehung" mit der Türkei aus. "Ich plädiere für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum, der größer ist als die EU", sagte er der Internetausgabe des "Hamburger Abendblatts". Zwar sei es wegen der Entscheidung für Beitrittsverhandlungen schwierig, "den Schalter noch umzulegen". "Ich würde aber ein Neudenken in dieser Frage begrüßen. Wir brauchen über diese Frage nicht nur eine politische, sondern auch eine gesellschaftliche Debatte mit der Türkei", so Huber.
(ddp)
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