Friday, September 14, 2012

Frankfurt: Bunter Protest gegen `Ehrung` einer Ìsraelkritikerin´

In Gegensatz zu der offiziellen Mediendarstellung, die durchgehend von einigen Dutzend Teilnehmern sprachen, nahmen an der Gegenveranstaltung wohl insgesamt zwischen 150 und 200 Personen teil. Dies zur Einleitung.
Als wir am Dienstag, den 11.09. gegen 15.30 Uhr bei strömenden Regen den Paulsplatz erreichten, befürchteten wir schon, die Ersten zu sein, dem war aber erfreulicherweise nicht so. Sacha Stawski und sein Team waren schon fleißig gewesen und hatten den Infostand aufgebaut, Israelfahnen aufgehängt und Demoplakate angefertigt. Nur die Bühne fehlte noch, die aber schnell, reibungslos und ohne Komplikationen aufgebaut werden konnte. Auch hatten sich schon zahlreiche Teilnehmer eingefunden, die mit Israelfahnen „bewaffnet“ wurden.
Vor der Paulskirche waren die Absperrungen schon errichtet und die Gäste der Veranstaltung zur Preisverleihung trafen nach und nach ein. Eine sich als "Friedensverein" ausgebende antiisraelische Gruppeverteilte Flugblätter, die ganz schnell zerknüllt auf dem Boden landeten und sie verbaten sich die Antisemitismusvorwürfe. "Netanjahu halte ich für gefährlicher als Hamas und Hisbollah, was aber nicht bedeutet, dass ich diese unterstütze", sagt ein Mitglied des Verbund der Verfolgten des Naziregimes. "Wir sind schlicht und einfach gegen Krieg!" Auch deshalb demonstriere er für Judith Butler. Das sagt eigentlich alles.
Pünktlich mit dem Läuten der Paulskirchenglocken hörte auch der Regen auf und Sacha Stawski konnte die einzelnen Redebeiträge ankündigen und mit deutlichen Worten die Preisverleihung verurteilen – er fand das richtige Wort für die Wahl des Kuratoriums: "Pfui!" Und er verkündete, dass der nächste Israel-Kongress definitiv nicht in der Mainmetropole stattfinden werde.
Rabbiner Andy Steiman sprach danach frei in einer bewegenden Rede über die gefährlichen Zusammenhänge dieser Preisverleihung und der heutigen Gefahr für den jüdischen Staat.
Er schloss seinen Appell mit dem Ruf des Shofarhorns „für das Leben“ ab, was manchen Teilnehmer zu Tränen rührte.
Als dritter Redner sprach Matthias Küntzel - Sein Redebeitrag auf der Protestkundgebung gegen die Verleihung des Adorno Preises an Judith Butler.
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