Der in der algerischen Hauptstadt Algier lebende “Palästinenser” Hussein Fayyad ist nicht mit Salam Fayyad verwandt, dem in Ramallah amtierenden “Ministerpräsidenten”. Wie Salam Fayyad allerdings ist Hussein Fayyad von seinem “Präsidenten” Abu Mazen zutiefst enttäuscht.
Letzterer nämlich hat Hussein Fayyad 2008 einen einträglichen Beraterposten versprochen und will jetzt sich nicht mehr an dieses Versprechen erinnern. Nachdem Anrufe und mehrere Briefe an die “Botschaft Palästinas” unbeantwortet blieben, hat Hussein Fayyad in der vergangenen Woche begonnen, die Nahrungsaufnahme zu verweigern.
Nun könnten die Erinnerungslücken Abu Mazens damit zusammenhängen, daß Hussein Fayyad vor 35 Jahren an einem Terror-Anschlag beteiligt war, bei dem “Palästinenser” 38 Bürger Israels, darunter 13 Kinder, ermordeten. Wahrscheinlich ist das jedoch nicht, die ebenfalls beteiligte Dalal Mughrabi gilt schließlich als “Märtyrerin”.
Und plagten “Palästinenserpräsident” Abu Mazen Gewissensbisse ob des Blutes, das an Hussein Fayyads Händen klebt, so hätte er vor rund einem Jahr kaum Muhammad Darma zum Berater befördert, einen “palästinensischen” Terroristen, der – wie Hussein Fayyad einige Jahre zuvor – aus israelischer Haft freigepreßt worden war.
Vielleicht also hat Abu Mazen sein Versprechen aus dem Jahr 2008 tatsächlich einfach nur vergessen und würde sich gern von Hussein Fayyad beraten lassen. Abbas Zaki jedenfalls, Mitglied des Exekutiv-Kommittees der PLO, hat dem “fighter for the Palestine revolution” telefonisch zugesichert, sich bei Abu Mazen für ihn einzusetzen.
“Aber die werden sich nicht ändern”, hatte Salam Fayyad nach der Annahme seines Rücktrittsgesuchs der New York Times erklärt, “deshalb muss ich gehen.” Mag er auch sonst überschätzt werden, so liegt er zumindest in diesem Punkt nicht falsch.
tw24
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