Wednesday, December 02, 2015

Das deutsche Kabarett ist auf dem Terror-Auge blind

Der islamistische Terror passt nicht ins Konzept jener linken Kabarettkultur, die ihr kritisches Augenmerk immer nur in eine Richtung lenkt: Richtung Westen und, klar, nach rechts.
Auch die hoch gelobte "Heute-Show" im ZDF, die eher ins Fach der TV-Comedy gehört, ist am vergangenen Freitagabend wieder in den Routine-Modus eingeschwenkt. Islamistischer Terror ist kein Thema mehr, dafür wird minutenlang auf die böse CSU eingedroschen. Wonnevoll schwimmt man im Fahrwasser einer vermeintlich fortschrittlichen Weltanschauung, in der raffgierige Stromkonzerne, VW und die Pharmaindustrie zu "Deutschlands besten Schweinebranchen" gezählt werden und der deutsche Justizapparat – was sonst – auf dem rechten Auge blind ist.
Polizisten und Verfassungsschützern wird geraten, mal kurz die Youporn-Seite zu verlassen, die "Wichsgriffel aus der Hose zu nehmen" und endlich gegen Nazis zu ermitteln. Wenn es um islamistische Terroristen geht, werden derartige Gags lieber vermieden. Man will ja nicht unnötig provozieren.
Schuld sind im Zweifel immer "wir", vor allem "wir Deutsche". Dass derzeit Millionen Muslime in dieses böse Deutschland flüchten, spielt keine Rolle. Horst Seehofer ist schlimmer als Putin, Assad und Kim Jong-un zusammen, Amerika der wahre Feind der Menschheit, und der "Neoliberalismus" hat Griechenland auf dem Gewissen. Blutrünstiger Vollstrecker: Wolfgang Schäuble.
Sehr unwahrscheinlich, dass in der "Heute-Show" jene im klassischen Hans-Albers-Stil vorgetragene "Islamisten-Polka" des Kabarettisten Andreas Rebers gesendet würde, die bei YouTube schon Hunderttausende Mal abgerufen wurde: "Selbstmordattentäter, komm ein bisschen später! Der Islamist, das ist ein armer Wicht, die gute Laune kennt er nicht."

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