SPD-Laizist kritisiert Islam-Theologie an Universitäten

Rolf Schwanitz, SPD-Bundestagsabgeordneter, sprach sich heute im Interview mit dem Deutschlandfunk gegen die künftige Ausbildung von islamischen Theologen an deutschen Universitäten aus. Schwanitz, der auch zum in der Gründungsphase befindlichen innerparteilichen Arbeitskreis von Sozialdemokraten mit laizistischer Einstellung gehört, sieht die Integrationsdebatte sich „in die falsche Richtung“ entwickeln. Die öffentliche Diskussion um die Lage von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland empfindet er als eine „Diskussion in den Extremen“.
Der künftige Arbeitskreis, der noch vom Parteivorstand genehmigt werden muss, versteht sich unter anderem als künftiges Gegengewicht zu den massiven Einflussnahmen insbesondere kirchlicher Interessen auf die Politik der sozialdemokratischen Partei. Am vergangenen Samstag fand deshalb ein Gründungstreffen in Berlin statt. Im Interview mit dem Deutschlandfunk bezog der SPD-Laizist Rolf Schwanitz nun bereits Stellung zur landesweiten Diskussion über den Umgang mit den Formen der islamischen Religion in Deutschland.
Die weltanschauliche Neutralität des Grundgesetzes, so Schwanitz, könne dabei nicht als „Wettlauf um Privilegien“ unter den Glaubensrichtungen verstanden werden. Muslimische Interessenvertretungen hatten in der vergangenen Zeit wiederholt eine Gleichstellung des Islam in Bezug auf die Privilegien der christlichen Religionen in Deutschland gefordert. Unterstützung erhielten sie dabei auch von führenden Politikern der SPD und den Grünen.
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