Der globale Antisemitismus ist im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent angestiegen, dass geht aus einem jährlichen Bericht hervor.
Nach zwei Jahren des Rückganges, gab es im Jahr 2012 eine “erhebliche Eskalation” von Gewalttaten und Vandalismus gegen Juden, dass geht aus dem globalen Antisemitismus-Bericht für das Jahr 2012 hervor. Der Bericht wurde am Sonntag von der Studie für zeitgenössisches europäisches Judentum an der Universität Tel Aviv veröffentlicht.
Der Bericht, der am Vorabend des Holocaust-Gedenktages vorgestellt wurde zeigte, dass Gewalttaten und Vandalismus, von 526 im Jahr 2011, auf 686 im Jahr 2012 angestiegen sind. Dazu gehören 273 Angriffe auf Menschen, darunter 50 mit einer Waffe, 166 direkte Gefahren für Leib und Leben, sowie die Schändung von 190 Synagogen, Friedhöfen und Denkmälern.
In Frankreich ereigneten sich die meisten Übergriffe mit 200 im Jahr 2012, gegenüber 114 im Jahr 2011. Auf dem 2. Platz rangieren die USA mit 99; das Vereinigte Königreich, 84; Kanada, 74; und Australien mit 53 antisemitischen Übergriffen.
Der Bericht besagt, dass in Frankreich der Anstieg von Straftaten zum Teil auf den Terrorangriff auf die Otzar Hatorah-Schule in Toulouse zurückzuführen ist, bei dem ein Rabbiner und drei Kinder getötet wurden, der zu einer Reihe von Nachahmertaten gegen die jüdische Gemeinschaft in Frankreich führte.
Auch Israels Operation Pillar of Defense im Gaza-Streifen führte zu einem kurzzeitigen Anstieg der antisemitischen Handlungen, sowie einem Anstieg der Aktivitäten der extremen Rechten und die Stärkung dieser Parteien mit einer klaren antisemitischen Agenda, insbesondere in Ungarn und Griechenland sowie in der Ukraine.
Während einer Pressekonferenz am Sonntag, bei der die Ergebnisse der Studie veröffentlicht wurden sagte Moshe Kantor, der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, in Ungarn erleben wir heute die bedenklichsten, rassistischen und antisemitischsten Tendenzen in Europa.
“Es gibt äußerst beunruhigende Anzeichen die im Moment von Ungarn ausgehen, wo kaum eine Woche ohne einen Angriff auf Minderheiten oder unverschämte Kommentare von rechtsextremen Politikern vergeht”, sagte Kantor.
“Leider wurden dabei rote Linien überschritten und es muss eine extrem starke Reaktion, sowohl von der ungarischen Regierung und der Europäischen Union geben, um diese Phänomene zurückzudrängen”, fügte er hinzu.
Kantor fordert daher eine Politik der Null-Toleranz für Rassismus.
Redaktion IsraelNachrichten/JTA
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