Israelische Politiker äußerten am Donnerstag Bedenken, dass radikale Islamisten oder Dschihadisten die Situation in Ägypten nutzen könnten, um Terroranschläge auszuführen.
Es ist schwer zu glauben, dass die Ägypter die noch immer zunehmende Polarisierung zwischen einem islamistischen Ägypten und einem weltlichen Ägypten überwinden werden. Letztlich haben wir aber keine andere Wahl und müssen eine Vereinbarung für eine Zusammenarbeit finden.
Bis es zu einer Stabilisierung der politischen Verhältnisse kommt, könnte es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen, sagte ein namentlich nicht genannter israelischer Politiker der Online-Zeitung Ynetnews.com.
Die Situation auf der Sinai-Halbinsel verschlechterte sich unter Mursis Herrschaft, sagte der Politiker mit dem Hinweis darauf, dass dieses Gebiet zu einem Zufluchtsort für Terroristen, Drogenhändler und andere kriminelle Elemente geworden ist, die versuchen sich den Behörden zu entziehen.
Der Politiker sagte weiter, er bezweifelt das die Muslimbruderschaft Mursis Sturz ruhig akzeptiert. Auf der Sinai-Halbinsel haben sie bereits Verbündete in der Beduinen-Bevölkerung, hinzu kommen zahlreiche Kämpfer aus dem Gazastreifen von denen sie ggf. Unterstützung erhalten könnten.
Während die ägyptische Armee versucht, während des Übergangszeitraums die Ruhe und Ordnung in den Städten wiederherzustellen, könnte die Situation im Sinai vollständig aus dem Ruder laufen.
Ruth Wasserman Lande, die ehemalige stellvertretende Leiterin der Mission bei der israelischen Botschaft in Ägypten, behauptet in der Zeitung USA Today: Zwar gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass Ägypten die engen militärischen Beziehungen zu Israel nicht weiter führen wird. Jedoch bleibt es abzuwarten, ob die ägyptische Armee die Grenze zu Israel zum jetzigen Zeitpunkt überwachen kann.
Redaktion Israel-Nachrichten
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