Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hat die Islam-Äußerung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert.Er teile die Auffassung, "dass der Islam zu Deutschland gehört, in dieser Pauschalität nicht", sagte Bosbach der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe). "Natürlich gehören auch die Muslime zu uns, sie sind Teil unserer pluralen Gesellschaft", sagte Bosbach. Zugleich aber müsse man sich fragen, welchen Islam Merkel eigentlich meine. "Gilt das auch für seine islamistischen und salafistischen Strömungen?"
Merkel bekräftigte dagegen, sie werde entschieden gegen jede Ausgrenzung von Bürger eintreten. "Bevölkerungsgruppen wegen ihres Glaubens oder ihrer Herkunft auszugrenzen, das ist unseres freiheitlichen Staates nicht würdig, mit unseren grundgesetzlich verbürgten Werte nicht vereinbar und menschlich verwerflich", sagte die CDU-Vorsitzende am Dienstag in Berlin. "Fremdenhass, Rassismus, Extremismus haben hierzulande keinen Platz. Wir kämpfen dafür, dass sie anderswo auch keinen Platz haben", fügte sie mit Hinweis auf die Anschläge in Paris hinzu.
Bei einem Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu hatte Merkel am Montag erklärt: "Der frühere Bundespräsident Wulff hat gesagt, der Islam gehört zu Deutschland. Das ist so. Dieser Meinung bin ich auch."
msn
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