Der Abgeordnete zum Südtiroler Landtag, Andreas Pöder, kritisiert die Aufnahmepolitik der Landesregierung. Laut Pöder würden die Gemeinden bei der Aufnahme von Migranten erpresst sowie deren Autonomie missachtet.Pöder appelliert, künftig eine andere Logik walten zu lassen: „Die Zwangsmaßnahmen und Strafaktionen der Landesregierung gegen Gemeinden, die noch keine oder wenige Flüchtlinge aufgenommen haben, sind strikt abzulehnen. Besser ist es auf jeden Fall, jene zu belohnen, die Flüchtlinge aufnehmen anstatt Strafexpeditionen gegen andere zu reiten. Die von der Landesregierung immer hoch gehaltene Autonomie der Gemeinden reicht offenbar nur von der Sonntagsrede bis Dienstag. Die Landesregierung korrigiert Monat für Monat die Flüchtlingszahlen in und für Südtirol nach oben, da wird die Scheibcheninformationstaktik angewandt“, so Pöder.Daher dürfe man sich nicht wundern, wenn es Gemeinden gibt, die sich gegen die Flüchtlingsaufnahme wehren: „Die wundersame Vermehrung der Flüchtlingszahlen in Südtirol resultiert nicht aus der überraschenden neuen Ankünften von Flüchtlingen in Süditalien, das war vorhersehbar. Die Landesregierung informiert einfach Scheibchenweise und hofft so, den Widerstand in der Bevölkerung und in den Gemeinden gering zu halten.“ Der Abgeordnete der BürgerUnion hält es für nachvollziehbar, dass manche Gemeinden keine Flüchtlinge aufnehmen wollen. Dafür gebe es eine Vielzahl von Gründen geben. Wichtig wäre vorerst, die laufenden Asylverfahren in Südtirol abzuschließen, bevor neue Asylbewerber aufgenommen werden.
http://www.unsertirol24.com/2017/05/24/poeder-wundersame-vermehrung-der-fluechtlingszahlen/
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