Monday, May 29, 2006

Der wußte schon, warum er das Foto seines Hakenkreuzerzeugers auf dem Kanzlerschreibtisch stehen hatte

Gerhard Schröder hält Sanktionen gegen den Iran für wirkungslos
Berlin - Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hält den Boykott der radikal-islamischen Hamas-Führung durch die EU und die USA für falsch. Man müsse mit der demokratisch gewählten Hamas-Regierung in den Palästinenser-Gebieten verhandeln, sagte er am Montag bei der Entgegennahme des Ehrenvorsitzes des Nah- und Mittelostvereins (NUMOV) in Berlin. Gleichzeitig kritisierte Schröder indirekt das Vorgehen der israelischen Führung: Deren Pläne für eine „einseitige Grenzziehung“ seien nicht der richtige Weg. Schröder lehnt Sanktionen gegen den Iran ab
Der frühere Kanzler wandte sich bei dem Festakt im Auswärtigen Amt gegen Wirtschaftssanktionen wegen des iranischen Atomprogramms. Falls Öl und Gas von solchen Strafmaßnahmen gegen Teheran ausgenommen würden, seien sie ohnehin wirkungslos. Für den Fall, daß Energielieferungen auch darunter fielen, seien unkalkulierbare Folgen für die Weltwirtschaft zu erwarten. Schröder verwies auf Schätzungen von Experten, daß der Ölpreis dann auf über 100 Dollar pro Barrel steigen könnte.
Nach seiner Ansicht kann dem Iran die zivile Nutzung der Kernenergie nicht verwehrt werden. Bei der Lösung des Problems dürften an das Land auch „keine anderen Maßstäbe“ gelegt werden als an andere Staaten. Pläne für eine „militärische Option, auf welchem Tisch sie auch liegen mögen“, seien in jedem Fall falsch.
DIEWELT

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