Vortrag und Diskussion mit Alex Feuerherdt (Bonn)
Eigentlich wäre Israel für die Weltmeisterschaft 1958 in Schweden kampflos qualifiziert gewesen. Denn die Türkei, Indonesien und der Sudan boykottierten die Qualifikationsspiele gegen die Auswahl des jüdischen Staates. Doch die Fifa verdonnerte letztere kurzerhand zu zwei Entscheidungsspielen gegen Wales, die Israel verlor. Und diese Episode ist nur ein Beispiel aus einer ganzen Reihe politisch motivierter Benachteiligungen des israelischen Fußballs durch die Dachorganisation und ihren europäischen Ableger, die Uefa.Die Fifa tritt dabei als eine Art Fußball-Uno auf und verhält sich ganz ähnlich wie ihr Pendant in der Politik: Wenn etwa palästinensische Kassam-Raketen einen Sportplatz in einem Kibbuz zerstören, wie im April 2006 geschehen, unternimmt sie nichts. Wenn Israel daraufhin ein Stadion im Gazastreifen unter Beschuss nimmt, weil es als Trainingslager und Raketenabschussrampe für den „Islamischen Djihad“ dient, beschwert sich die Fifa beim israelischen Botschafter in ihrem Hauptsitz Schweiz, bezahlt der Wiederaufbau der Sporteinrichtung und erklärt: „Ein Fußballstadion zu beschießen, ist absolut kontraproduktiv für den Frieden, denn heute ist Fußball das einzige universelle Werkzeug, das Gräben überbrücken kann.“Alex Feuerherdt (Bonn) schildert in seinem Vortrag, welche Schikanen der israelische Fußball bis heute zu überwinden hat und wie er damit umgeht.
Eine Veranstaltung der antifa3d in Kooperation mit dem Bildungwerk der Humanistischen Union Essen und dem Jugendforum Rhein-Ruhr.
Di., 04.09.2007, 20.00 Uhr, Kulturzentrale HundertMeister Duisburg, Dellplatz 16a, Eintritt frei
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