Zahl der gewaltbereiten Islamisten in Hamburg bleibt konstant

Die Bedrohung durch den internationalen islamistischen Terrorismus hält unverändert an. Danach ist die Zahl der vom Verfassungsschutz beobachteten gewaltbereiten Islamisten auch in Hamburg 2008 im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. 50 dieser gewaltbereiten Islamisten werden laut Heino Vahldieck, Leiter des Landesamts für Verfassungsschutz, als sogenannte Jihadisten eingestuft (2007: 60). Sie befürworten oder unterstützen den internationalen Jihad ("Heiliger Krieg"). Islamistisch motivierte Gewalttaten habe es jedoch auch 2008 nicht gegeben, betonte Vahldieck. Soweit bekannt, sei aus Hamburg auch nicht an solchen Taten mitgeplant worden. Die jihadistische Szene in der Hansestadt besteht den Angaben zufolge zum Teil aus sehr kleinen Gruppen, was die Beobachtung erschwert. Ferner ist dieser Personenkreis infolge etlicher Ausweisungen und Abschiebungen zunehmend vorsichtiger geworden und hält sich mit öffentlichen extremistischen Äußerungen zurück. Insgesamt wurden in Hamburg im vergangenen Jahr 2005 Personen (Stichtag: 31.10.2008) dem islamistischen Potenzial zugerechnet (2007: 2030). Davon gehören allein 1600 der "Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs" (IGMG) an, deren Mitgliederzahl gegenüber 2007 unverändert blieb. Das bundesweite Potenzial der Anhänger aller islamistischen Bestrebungen hat sich laut Verfassungsschutz auf 34 720 Personen (2007: 33 170) erhöht.
(ddp)