Die syrische Regierung hat das Tragen von Ganzkörperschleiern an Universitäten verboten. «Wir haben allen Universitäten Richtlinien zukommen lassen, Frauen mit Niqab von der Anmeldung auszuschliessen.»
Syrien wolle mit dem Erlass seine säkulare Identität schützen, hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur AP aus dem Umfeld der Regierung. Erst im vergangenen Monat habe man deshalb Hunderte Grundschullehrerinnen, die einen Niqab trügen, abgezogen und mit Verwaltungsaufgaben betraut. Das am Sonntag erlassene Verbot betrifft nicht die in Syrien wesentlich verbreiteteren Hijabs und Kopftücher.
Eine Frauenrechtsaktivisten widersprach der Darstellung einiger Niqab-Trägerinnen, wonach der Ganzkörperschleier Ausdruck ihrer «persönlichen Freiheit» sei. Die Aktivistin sagte: «Es ist eher eine extremistische Aussage.»
Der syrischen Frauenrechtsorganisation «Syrian Women Observatory» geht der Schritt des Erziehungsministeriums noch nicht weit genug: «Der Niqab löscht die Identität der Frauen im Namen der Religion aus», heisst es auf deren Webseite, «er sollte daher nicht nur in den syrischen Schulen verboten werden.»
Der sogenannte Niqab lässt lediglich einen schmalen Streifen für die Augen der Frau frei.
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