Thursday, February 20, 2014

Fundamentalismus: Islamisten sind an 15 Hamburger Schulen aktiv

Der junge Mann nennt sich im Internet Hamid Al Afghani und hat auf seinem Facebook-Profil ein Video veröffentlicht. Al Afghani sitzt mit einem Kumpel im Flugzeug. Sie kämen gerade aus dem Bürgerkriegsland Syrien – und hätten Spenden an Zivilisten verteilt. Im Namen Allahs, sagt Al Afghani in die Kamera. Zum Abschluss des Videos posen sie lässig vor dem Flieger. Noch etwas steht auf Al Afghanis Facebook-Seite: Er besuchte vor einigen Jahren die Gesamtschule Mümmelmannsberg. Die Sicherheitsbehörden kennen Al Afghani unter seinem richtigen Namen: Hamid K., 1984 aus Afghanistan hierhergekommen, mittlerweile 30 Jahre alt. Er soll mit der vor elf Jahren in Deutschland verbotenen Islamistenvereinigung Hizb ut-Tahrir (Partei der Befreiung) sympathisieren. Geheimdienstler gehen davon aus, dass K. mehrere Tausend Euro nach Syrien brachte – das Geld war möglicherweise für die al-Qaida-nahe Terrorgruppe Nusra-Front bestimmt, zitiert der "Spiegel" ein Geheimpapier des Verfassungsschutzes. Es ist die Biografie eines muslimischen Einwandererkindes, die im Extremen endete. Ein Einzelfall. Einzelfälle an mehreren Hamburger Schulen sind nun an die Öffentlichkeit gelangt. Mädchen wurden unter Druck gesetzt, wenn sie kein Kopftuch trugen. Mobbing und Gewaltandrohungen von jungen radikalen Muslimen hat es gegeben, offenbar auch gegen Lehrer. Es geht vor allem um die Gefahr eines antifreiheitlichen Kulturwandels in einigen Stadtteilen – und weniger um den Dschihad. Der Schulbehörde sind zehn bis 15 Schulen in der Stadt bekannt, an denen es Konflikte mit radikalisierten Jugendlichen gegeben hat. Nach Informationen der "Welt" nicht nur in Mümmelmannsberg – auch in Hamm, Jenfeld oder Pinneberg.
welt

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