Knapp 200 in Nigeria verschleppte Schülerinnen sind zwei Wochen nach ihrer Entführung offenbar mit Islamisten zwangsverheiratet worden. Als "Brautpreis" hätten die Männer 2000 nigerianische Naira (neun Euro) pro Mädchen bezahlt, hieß es in örtlichen Medienberichten.
Ein Dorfältester sagte der Zeitung "Daily Trust" am Dienstag, nach seinen Informationen seien die Mädchen nach der Hochzeitszeremonie in die Nachbarländer Kamerun und Tschad verschleppt worden. "Die Kidnapper haben sie in Kanus über den Tschadsee ins Ausland gebracht", sagte der Mann.
In der Nacht auf 14. April hatten mutmaßliche Mitglieder der radikalislamischen Sekte Boko Haram eine Schule im Ort Chibok überfallen und über 230 Mädchen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren auf Lastwagen mitgenommen. Etwa 40 von ihnen gelang in den ersten Tagen die Flucht. Die Extremisten hatten ihre Opfer in den dichten Sambisa-Wald gebracht, wo die Sekte Camps unterhält. Der Wald grenzt an Kamerun und den Tschad.
Suchtrupps der Armee waren den Tätern nun offenbar auf der Spur, weshalb diese die Entführten in neue Verstecke brachten. Die Webseite Naij.com hatte bereits am Montag berichtet, die Schülerinnen seien von Zeugen in einem Buskonvoi gesehen worden.
derstandard
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