In der Pfarrkirche Dornbirn Schoren wurde am Sonntagvormittag in einem Gottesdienst der Massaker an Armenieren vor 100 Jahren in der Türkei gedacht. Eine türkische Gruppe protestierte stillschweigend, es gab keine Zwischenfälle.
Rund 50 Polizisten sicherten den Kirchplatz in Dornbirn ab, Absperrungen schirmten die rund 100 türkischen Demonstranten von den Armenieren und den restlichen Kirchgängern ab. Mit Plakaten wie „Der Völkermord ist eine Lüge“ wollten die Demonstranten auf die - aus ihrer Sicht - falsche geschichtliche Interpretation aufmerksam machen, sagt Murat Durdu vom türkischen Jugend- und Kulturverein „Safak“.„Es ist leider Gottes so, dass die armenische Lobby auch hier in unserem Land, in Vorarlberg, eine Lüge verbreiten will, die einfach nicht stimmt“, so Durdu.Die anwesenden Armenier wollten dem ORF keine Interviews geben - zu groß sei die Angst, hinterher Probleme zu bekommen. Beim örtlichen Pfarrer Reinhard Himmer, der jedes Jahr die Gedenkmesse veranstaltet, löste die Kundgebung Unverständnis aus: „Stellen Sie sich vor, da gäbe es einen Gottesdienst für die Opfer des Holocaust, und dann gäbe es Gruppen, die sowohl den Holocaust als auch die Konzentrationslager und alles damit Verbunden in Frage stellen, und eine Gegendemonstration veranstalten.“
vorarlberg
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