Am Mittwoch bei Maischberger
lud die ARD mal wieder zur „Diskussion“. Und wie sagte doch der Philosoph Peter
Sloterdijk in dieser Woche über den Zustand der Medien: „Der Lügenäther ist so
dicht wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr.“ Im Journalismus trete
die „Verwahrlosung“ und die „zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor“. Das
Bemühen um Neutralität sei gering, „die angestellten Meinungsäußerer werden für
Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job an“.
Das Team um Sandra Maischberger wollte den Denker offenbar
umgehend bestätigen, folgte doch auch diese Sendung dem üblichen abgekarteten
Schema, so dass man es als Zuschauer kaum aushalten konnte vor Scham über diese
Art von Journalismus.
Ein Leser machte uns nun aber auf folgenden kleinen „Regiefehler“
aufmerksam, der uns zum Ausgleich wieder laut lachen lässt. Er fragt:
Woher hat eigentlich Jakob Augstein die in der Sendung aus dem Jackett
hervorgeholte Kopie einer Zeitungsanzeige aus der „Weltwoche“? In der Mediathek
der ARD ist diese Szene bei 1:01:18 zu sehen. Augsteins Zettel ist schwarz/weiß
kopiert. Wenige Sekunden später erscheint das Bild gleich in Farbe, nach
entsprechendem Kameraschwenk hinter Augstein auf der Videowand.
Was lernen wir daraus? Augstein (bekanntlich ein armer Mann)
wollte sich keine Farbkopien gönnen? Wer hat da eigentlich wen „gebrieft“?
Die
Sendung in der ARD-Mediathek
ef-magazin
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