Der heimliche Orientalismus Deutschlands,durchleuchtet von Fred Alan Medforth
Monday, January 25, 2016
Flüchtlinge: Streit um Gratis- Öffi- Tickets in Wien
Die Stadt Wien plant, Flüchtlinge mit Gratis- Monatskarten für die Öffis zu versorgen. Zu aufwendig sei das aktuelle System, nach dem Flüchtlinge einzelne Fahrscheine für Wege zu Ämtern oder Deutschkursen erstattet bekommen. Verhandlungen zwischen dem Fonds Soziales Wien (FSW), der Stadt und den Wiener Linien stehen vor dem Abschluss."Flüchtlinge bekommen 40 Euro im Monat. Natürlich können sie keine Fahrscheine bezahlen", kommentiert das Büro der zuständigen Stadträtin Sonya Wehseley. Im Interview mit "Wien Heute" (ORF) erläutert Flüchtlingskoordinator Peter Hacker, dass die Abrechnung einzelner Tickets "ein irrer, völlig idiotischer bürokratischer Aufwand" sei, weil "jeder Fahrschein, der 2,20 Euro kostet, dann nochmal durch 15 Hände wandert".Wie der Steuerzahler für die Fahrscheine aufkommt, ist noch Verhandlungssache zwischen der Stadt und den Wiener Linien: "Die normale Monatskarte kostet 48,20 Euro. Ob uns der FSW den Vollpreis ersetzt oder es eine Ermäßigung gibt, ist Gegenstand der laufendenden Verhandlungen", so ein Wiener- Linien- Sprecher. Der FSW betreut derzeit 19.000 Flüchtlinge in Wien, rund 13.000 Männer und 6.000 Frauen.Ein Gratis- Monatsticket durch ganz Wien würde der Stadt viel Arbeit ersparen. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen händigen Flüchtlingen die Fahrscheine aus, die Verrechnung mit der Stadt nimmt viele Stunden in Anspruch. Ein weiteres Problem: Flüchtlinge, die beim Schwarzfahren erwischt werden und mit den Rechnungen der Wiener Linien bei Hilfsorganisationen landen. Viele Briefe habe eine Helferin schon geschrieben, doch am Ende musste man alle Strafen zahlen. "Die Wiener Linien sind da knallhart und erstatten nichts zurück", sagt sie."Warum sollen wir bitte Tickets für die Wiener Öffis an die Flüchtlinge verschenken? Das versteht doch niemand, der arbeitet, Steuern zahlt - und sich das Monatsticket selbst kaufen muss", schüttelt ÖVP- Klubobmann Reinhard Lopatka den Kopf. Und spart nicht mit Kritik an der rot- grünen Stadtregierung: "Sie sollte besser darüber nachdenken, wie die Flüchtlinge freiwillig gemeinnützige Arbeit leisten können."
krone.at
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