Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung"
laufen bei der Polizei inzwischen interne Ermittlungen, wie der Bericht
an die Öffentlichkeit gelangen konnte. Es geht um eine mögliche
Verletzung des Dienstgeheimnisses. Die Zeitung zitiert einen Sprecher
der Kölner Staatsanwaltschaft: "Es wird derzeit eine Materialsammlung
erstellt, die Polizei recherchiert intern."Ein Polizist hatte in einer Aufzeichnung vom 4. Januar zur
Silvesternacht unter anderem geschrieben, es seien "zahlreiche weinende
und schockierte Frauen/Mädchen bei den eingesetzten Beamten" erschienen
mit Schilderungen "sexueller Übergriffe durch mehrere männliche
Migranten/ -gruppen". Wie eine Kapitulation las sich der Satz "Die
Einsatzkräfte konnten nicht allen Ereignissen, Übergriffen, Straftaten
usw. Herr werden, dafür waren es einfach zu viele zur gleichen Zeit."
Der "viel zu geringe Kräfteeinsatz" habe alle eingesetzten Kräfte
"ziemlich schnell an die Leistungsgrenze" gebracht. Der Beamte hatte
auch von Respektlosigkeit geschrieben, wie er sie noch nie erlebt habe.
Der heimliche Orientalismus Deutschlands,durchleuchtet von Fred Alan Medforth
Tuesday, February 23, 2016
Noli necare nuntium: Polizei sucht undichte Stelle zur Kölner Silvesternacht
Erst hatte die Polizei die Vorfälle in der
Silvesternacht heruntergespielt, nun sucht sie einem Zeitungsbericht
zufolge nach einer undichten Stelle zu den Hergängen in der Nacht. Als
bereits absehbar war, dass in der Nacht mindestens Dutzende Frauen Opfer
von Diebstählen und sexueller Belästigung geworden waren , war auch das
"geheime Polizei-Protokoll" der Nacht an die Öffentlichkeit gelangt.
Mehreren Medien lag der Einsatzerfahrungsbericht eines Polizisten vor.
Der Beamte war mit seiner ihm unterstellten Hundertschaft zur Hilfe in
die Kölner Innenstadt gerufen worden und hatte das Bild einer mit der
Masse von Straftaten überforderten Polizei gezeichnet.
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