Tuesday, May 09, 2017

Killer Faouzi A. transportiert Leichenteile in Leipziger Linienbus

Nach dem Doppelmord an einem Ehepaar in Leipzig hat Killer Faouzi A. (37) die zersägten Leichenteile in einem Linienbus zum Naturbad Bagger transportiert. Der Tunesier legte am Montag ein umfassendes Geständnis ab. Diese Vorstellung lässt erschaudern: Mitten im Berufsverkehr besteigt ein Mann in Flipflops einen voll besetzten Linienbus. In der Hand hält er einen Koffer, der offenbar sehr schwer ist. Was kein Fahrgast weiß: In dem Gepäckstück befinden sich abgetrennte Beine und Köpfe zweier vor Stunden getöteter Menschen. Insgesamt vier Mal fuhr Faouzi A. am 23. Juli auf diese Weise zum Baggersee in Leipzig-Thekla, um dort die Spuren seiner Bluttat zu versenken. Dies schilderte heute der Verteidiger des wegen Doppelmordes angeklagten Tunesiers. "Es ist seine Erklärung zur Sache", sagte Dr. Malte Heise zu Beginn. Demnach war Faouzi A. nach längerem Gefängnisaufenthalt in Tunesien im Jahr 2013 über Lampedusa und Frankreich nach Deutschland eingereist. "Um sich hier eine neue Existenz aufzubauen", so Heise. Drei Jahre lebte er zunächst in Dresden und landete wegen diverser Straftaten auch dafür einige Monate im Knast. "Dann hörte ich, dass es in Leipzig Arbeit und eine arabische Straße gibt", trug Heise A.s Darstellung vor. Gemeint ist die Eisenbahnstraße, auf der der Angeklagte sein späteres Opfer Ali T. (37) trifft. Man kennt sich aus der alten Heimat. Beide Männer stammen aus dem tunesischen Bizerta. Ali lässt den Neuankömmling zunächst bei sich und seiner Frau Hadia (32) wohnen, verschafft ihm einen Job auf dem Bau. "Bei Murat auf der Baustelle bekam ich 50 Euro täglich, 20 musste ich an Ali für die Übernachtung abgeben", heißt es in der Erklärung. Doch nach einigen Wochen geraten Ali und Faouzi nach dessen Darstellung in Streit. Es geht ums Putzen und Wäschewaschen. "Er hat mich schlecht behandelt und regelrecht erniedrigt", lässt Faouzi A. seinen Anwalt vortragen. Schwein und Hund habe ihn der Bekannte geschimpft. Kurz vor dem Verbrechen eskalierte die Situation. Der Erklärung zufolge feuerten Bau-Boss Murat und Vorarbeiter Ali den Angeklagten. Zudem hätten sie ihm noch 1000 Euro Lohn geschuldet. "Doch Ali gab mir nur 750 Euro." Anders als es die Staatsanwaltschaft in die Anklage schrieb, will Faouzi A. seinen Ex-Kumpel Ali nicht daheim überrascht und heimtückisch ermordet haben. Der Tunesier lässt die Tat so schildern: "Wir gingen gemeinsam in seine Wohnung. Dort beschimpfte mich Ali als Stinktier. Dann kam er mit einem Messer aus der Küche und sagte zu mir: Du verpisst dich jetzt, oder ich stecke dir das Messer in den Arsch." Danach sei noch Gattin Hadia mit einer Kelle erschienen und habe gemeint, auch noch das Küchengerät hinein zu stecken. "Ich sah auf dem Schrank einen Hammer. Den habe ich dann genommen und Ali auf den Kopf geschlagen. Als sich Hadia auf Ali warf, habe ich auch ihr auf den Kopf geschlagen - ich war in einem mystischen Zustand“, so der Angeklagte in der Erklärung. Anschließend habe er mit dem Messer wild auf die beiden eingestochen. Vor der Tat, so behauptet Faouzi A., habe er zehn Flaschen Bier und eine halbe Flasche Wodka getrunken, zudem fünf Joints geraucht. In seiner Erklärung führte er auch an, nach einem Motorradunfall in Tunesien an ständigen Kopfschmerzen zu leiden und Stimmen zu hören. Nach dem Doppelmord ging Faouzi A. zunächst in seine damalige Bauarbeiterunterkunft zurück. Gegen 5 Uhr kehrte er in die Wohnung seiner Opfer zurück und begann, ihnen Beine und Köpfe abzutrennen. Anschließend steckte er die Leichenteile in einen Koffer sowie eine große Reisetasche und machte sich damit auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle...
 https://www.tag24.de/nachrichten/leipziger-stueckelmoerder-vom-baggersee-thekla-faouzi-a-legt-im-prozess-am-landgericht-gestaendnis-ab-248625

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