Einem jungen Deutsch-Türken aus dem niedersächsischen Goslar droht im Libanon angeblich die Todesstrafe. Der 25 Jahre alte Sinasi A. wurde bei den Kämpfen um das palästinensische Flüchtlingslager Nahr al-Barid von Soldaten der libanesischen Armee festgenommen, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag vorab berichtete.
Die libanesische Staatsanwaltschaft wirft dem Niedersachsen Mord, versuchten Mord, das Schüren innerer Unruhen sowie Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Er sitzt derzeit im Beiruter Hochsicherheitsgefängnis Rumi und wird mittlerweile von Diplomaten der deutschen Botschaft betreut.
Laut "Spiegel" wies der 25-Jährige alle Vorwürfe bei einem Haftbesuch seiner Mutter zurück. Er will im Libanon "nur eine Frau" gesucht haben und sei in Haft vom libanesischen Geheimdienst gefoltert worden.
Im Beiruter Gefängnis Rumi sitzt derzeit noch ein weiterer Deutscher, der im Verdacht steht, der Fatah al-Islam anzugehören. Dem 42-Jährigen werfen die Ermittler vor, Anlagen des libanesischen Militärs ausgekundschaftet und Anschläge geplant zu haben. Er wurde bereits im Mai verhaftet und wird ebenfalls konsularisch betreut. Demnächst soll sein Prozess beginnen.
(ddp/jwd/Foto: frontpagemag.com)
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