Thursday, December 20, 2007

Haderthauer besorgt über neue Islam-Studie

CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer zeigt sich besorgt über eine neue Studie, derzufolge jeder vierte junge Muslim in Deutschland zu Gewalt gegen Andersgläubige bereit sein soll. Haderthauer sagte am Donnerstag der Nachrichtenagentur ddp in München: "Die CSU hat immer vor den Gefahren gewarnt, die von Parallelgesellschaften ausgehen."
Gewaltbereitschaft gegen Andersgläubige sei nicht allein durch Migrationshintergrund oder soziale Situation erklärbar. Haderthauer betonte: "Wir brauchen hier eine Offensive, mit der wir gezielt religiöse Toleranz bei muslimischen Jugendlichen einfordern." Dies müsse ein Thema an den Schulen im Werte- und Religionsunterricht sein.
Die CSU-Generalsekretärin mahnte: "Auch die muslimischen Verbände sind im eigenen Interesse gefordert, dieses Problem anzugehen." Das Thema müsse "unbedingt beim nächsten Integrationsgipfel auf den Tisch". Haderthauer fügte hinzu: "Die Akzeptanz unserer deutschen Leitkultur ist die Basis für das Zusammenleben in Deutschland. Dazu gehören Gewaltfreiheit, die Gleichberechtigung von Mann und Frau und ein Bekenntnis zur Demokratie." Dies müsse man auch jungen Muslimen in aller Deutlichkeit vermitteln.
Die "Frankfurter Rundschau" hatte zuvor berichtet, bei der Studie handele es sich um eine von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) in Auftrag gegebene Arbeit. Sie habe ferner ergeben, dass sich zwölf Prozent der Muslime in Deutschland mit einer stark religiös-moralischen Kritik an westlichen Gesellschaften identifizieren - kombiniert mit der Befürwortung von Körperstrafen bis hin zur Todesstrafe.
(ddp)

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