Be r l i n / M a l a t y a (idea) – Die Ermittlungen türkischer Behörden gegen die Mörder der drei ermordeten Christen von Malatya lassen eine „antichristliche Schlagseite“ erkennen. Diesen Vorwurf hat der Direktor des internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), erhoben.
Die Ermittlungskräfte hätten in Rathäusern und an anderen öffentlichen Orten im Raum Malatya die Namen aller freikirchlichen Christen offengelegt, die mit den Ermordeten bekannt waren. „Viele wurden daraufhin von Vermietern an die Luft gesetzt. Andere wurden mit dem Tode bedroht“, sagte Schirrmacher in einem am 22. Dezember veröffentlichten Interview mit „Welt Online“ (Berlin). Am 18. April hatten fünf muslimische Nationalisten den Deutschen Tilmann Geske sowie die Türken Necati Aydin und Ugur Yuksel im osttürkischen Malatya gefoltert und ermordet. Der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter im Alter von 19 und 20 Jahren hatte am 23. November begonnen. Nach viereinhalbstündiger Verhandlung vertagte das Gericht den Prozess auf den 14. Januar.
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