...Zwar sprechen Antirassismus-Gruppen in Bezug auf Abschiebungen oft unspezifisch von drohender Verfolgung in den Heimatländern der Flüchtlinge, dass die Verfolgung etwa der iranischen Bahai oder irakischer Christen aber irgendetwas mit dem Islam zu tun haben könnte, verschweigen sie. Zu groß ist die Angst, einem vermeintlichen „antimuslimischen Rassismus“ Vorschub zu leisten. Dabei ist diese Angst zumeist selbst schon Ausdruck einer kulturalistischen Denkweise, die nicht vom unmittelbar bedrohten Individuum ausgeht, sondern die Welt als in kulturelle und völkische Gruppen eingeteilte immer schon voraussetzt. Dass die Kritik des Islam alle Ansprüche einer Ideologie in die Schranken verweist, welche die ohnehin unterm Kapitalverhältnis schon erdrückende Knechtschaft noch verschärfen will, erscheint vielen Linken daher als vermessen und „eurozentristisch“...
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