Wednesday, January 19, 2011

Gegenwind für islamischen Religionsunterricht in Hessen

Aus Reihen der hessischen CDU kommt Kritik an dem Antrag der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), islamischen Religionsunterricht an Schulen erteilen zu dürfen. Die Jugendorganisation der Hessen-CDU zeigte sich am 14. Januar skeptisch, die DITIB als offiziellen Gesprächs- und Kooperationspartner der Landesregierung anzuerkennen. Die Junge Union (JU) kritisierte die engen Beziehungen zwischen der DITIB und der türkischen Regierung.
Die DITIB sei "der deutsche Ableger des türkischen Präsidiums für Religionsangelegenheiten, einer Behörde, die direkt dem türkischen Ministerpräsidenten untersteht", teilte die Parteiorganisation am Freitag mit. Die DITIB sei zudem in der Vergangenheit "nicht als der zuverlässigste Partner in Sachen Integration" aufgefallen, so die JU. Vor allem lasse sie es seit Jahrzehnten an einer Unterstützung für das Erlernen der deutschen Sprache bei türkischen Einwanderern fehlen. Die JU stellt mehrere Abgeordnete im Landtag. Der hessische JU-Vorsitzende Ingmar Jung ist zudem als Wissenschaftsstaatssekretär am Kabinettstisch vertreten.
Anfang der Woche beantragten DITIB und die Ahmadiyya-Gemeinde die Trägerschaft für einen bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht. Die CDU-FDP-Landesregierung hatte sich vor zwei Jahren im Koalitionsvertrag für die Einführung eines solchen Unterrichts ausgesprochen, ebenso alle Fraktionen des Landtags. Schwierig gestaltete sich bisher die Suche nach einem offiziellen Partner.
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