Thursday, October 10, 2013

Scheich Sarsur: „Abraham war kein Jude“

By Aviel Schneider

Abraham war kein Jude”, sagte der arabische Knessetabgeordnete und Parteichef, Scheich Ibrahim Sarsur in den israelischen Medien. Er betonte dies, nachdem die israelischen Knessetabgeordneten der religiösen Siedlerpartei, Naftali Bennett und Uri Ariel, Israels politischen Anspruch auf Jerusalem und das biblische Kernland Judäa und Samaria anhand der Bibel bestätigten. „Damit bringt Israel anderthalb Milliarden Moslems und die christliche Welt gegen sich auf.“
In den israelischen Medien wird der historische und geistliche Streit um das Erbrecht auf das Land sehr häufig thematisiert. Juden und Moslems streiten um dasselbe Gelobte Land, man fundiert seinen politischen Anspruch jeweils auf die Bibel oder auf den Koran. Darüber sind sich beide Völker im Land im Klaren, die so genannte christliche Welt im Westen versteht dies jedoch nicht. Sie versucht, einen politischen Kompromiss zwischen Bibel und Koran zu finden.
So erklärte Scheich Sarsur vor wenigen Tagen, aufgrund koranischer Auslegungen hätten die Juden kein Erbrecht auf Israel. Das Land sei den Moslems versprochen worden. „Gemäß Koran war Abraham kein Jude, sondern ein Moslem. Abraham glaubte an Allah, dergleichen auch sein Sohn Isaak und Enkelkind Jakob.“ Sarsur untermauerte seine Behauptung mit der Begründung, Abraham habe 1300 Jahre vor der historischen Existenz des jüdischen Volkes gelebt. „Dies sprengt alle jüdischen und biblischen Mythen und Quellen“, erklärte der palästinensische Scheich, der im Judenstaat die Freiheit hat, den historischen und politischen Anspruch der Juden in Frage zu stellen und zu kritisieren. „Daher gehört das Land den Palästinensern.“ Dass der Koran und der Islam erst viele Jahrhundert nach der Bibel (7 Jh. n. Chr.) erscheint, wird von Sarsur gar nicht berücksichtigt.
Sarsur erklärte, wie der Koran einen deutlichen Unterschied zwischen den Kindern Israels unter Moses Führung und den später folgenden Juden macht: „Nachdem Mose dem Volk Israel die Scharia brachte, wird das Volk als Moses Volk bezeichnet. Aber nachdem dieses Volk die Scharia und den Islam ablehnte, bezeichnete der Koran das Volk als Juden.“ Im Koran werden die Juden also nur negativ dargestellt, weil sie gegenüber Allah gesündigt haben.
Vor drei Jahren sagte ein Führer der Islamischen Bewegung in Israel, Khamal Khatib, im israelischen Rundfunk, dass die Palästinenser die Nachfolger der Jebusiter seien. „Der theologische Wettstreit zwischen Juden und Moslems, zwischen Bibel und Koran bestimmt die politische Atmosphäre im Land und in dieser Region und damit können sich viele Menschen im Ausland nicht mit abfinden“, sagte Avichail, ein junger Rabbiner aus Jerusalem, zu israel heute. „Dass wir heute wieder im biblischen Land Israel leben, haben die Propheten in der Bibel vorhergesagt und nicht der Koran.“
israelheute

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