Wiens 12.715 Vorzugsstimmen hat der SPÖ-Kandidat Resul Ekrem Gönültaş erhalten. Zum Vergleich: 829 erhielt Omar Al Rawi, 706 Nurten Yilmaz – beide ebenfalls SPÖ. Von den ÖVP-Migranten-Kandidaten schnitt Hasan Vural mit 1557 Vorzugsstimmen am besten ab. Bei den Grünen lag Aygül Berivan Aslan mit 1095 voran.
Ein beachtlicher Erfolg für Gönültaş. Grünen-Bundesrat Efgani Dönmez hat auch eine Erklärung dafür: kollektives Ausfüllen von Wahlkarten in Moscheen. Wahlkarten würden im Namen der Wähler von türkischstämmigen „Wahlhelfern“ beantragt, diese dann an den Meldeadressen abgesammelt und zentral ausgefüllt.
Gönultaş – das war jener Kandidat, dessen türkischsprachiges Plakat FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache SPÖ-Kanzler Werner Faymann in der TV-Debatte vorhielt – ist Mitglied der Islamischen Föderation, eines Ablegers der in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachteten Milli Görüs, die als tendenziell islamistisch eingestuft wird.
Der „Presse“ liegen nun Fotos vor, die solche Wahlkarten-Stimmzettel mit türkischen Namen aufgereiht auf einem Tisch zeigen. Angeblich in einer Moschee. Was freilich schwer zu eruieren ist, da Moscheen in Wien mehr oder weniger unauffällig gestaltete (Gebets-)Räume sind. Gönültaş selbst wollte zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen: Er habe nicht vor, sich für über 12.000 Vorzugsstimmen zu rechtfertigen.
diepresse
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