Monday, April 08, 2013

Serbien sagt Nein zum EU-Plan für Kosovo

Nach dem Regierungschef und dem Staatspräsidenten hat jetzt auch die größte Regierungspartei (SNS) in Serbien den EU- Vorschlag für ein Abkommen mit dem Kosovo abgelehnt. „Wir unterschreiben nicht, setzen aber die Verhandlungen fort“, sagte ihr Vorsitzender, der politisch starke Mann des Landes, Aleksandar Vucic, am Montag in Belgrad nach einer Sitzung der Parteiführung. Zuvor hatte die Serbisch-Orthodoxe Kirche die Staatsführung vor einer Unterschrift gewarnt. Tausende Serben hatten dagegen demonstriert. Nach acht Verhandlungsrunden hatte die EU ein Abkommen vorgeschlagen, das die serbische Minderheit in den fast nur noch von Albanern bewohnten Kosovo-Staat integriert. Bis zu diesem Dienstag sollte Serbien sich endgültig entscheiden. Demgegenüber will Belgrad für seine Landsleute im Nachbarland eine breite Autonomie durchsetzen. „Was für uns unannehmbar ist, ist die Integration der vier (serbischen) Gemeinden im Norden in die Verfassungsordnung des Kosovos“, sagte Vucic weiter. Er sei „sehr enttäuscht“ über das EU-Angebot.
handelsblatt/JWD

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