Sunday, March 01, 2015

Das I-Wort

Faszinierend, würde Spock sagen. Jene Medien, die streng darauf achten, das I-Wort “Islam” in Verbindung mit Nachrichten über Terrorismus zu meiden, lassen alle Vorsicht fahren, wenn das I-Wort “Israel” auftaucht. Dann ist alles, was nicht Islam sein darf, sofort total Israel.
Radio-Bremen berichtete am 1. März 2015 um 14:33 Uhr, dass der Einsatz in Bremen in Zusammenhang mit Waffenhandel stehe und betonte, dass es um eine große Anzahl “israelischer Maschinenpistolen” gehe. Seitdem schlagen die Wellen in den vorsichtigen und bedachten Medien hoch! Keine Stunde später ist das I-Wort “Israel” überall präsent.
“Nach Informationen von Radio Bremen ermitteln die Beamten wegen eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Dabei soll es um eine große Menge Maschinenpistolen aus israelischer Produktion gehen.” (ZEIT)
“Die Polizei verdächtigt offenbar einen Mann, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben. Er wurde festgenommen. Dabei soll es um eine große Anzahl israelischer Maschinenpistolen gehen.” (WDR)
“Wie Radio Bremen berichtet, ermitteln die Beamten unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Dabei soll es um eine große Menge Maschinenpiostolen aus israelischer Produktion gehen.” (Süddeutsche Zeitung)
Der Ursprung der Nachricht ist übrigens das TV-Magazin “buten un binnen”. Im Bremer Polizeibericht steht nichts von Waffen aus iraelischer Produktion. “Buten un binnen” hat jetzt Licht ins Dunkeln gebracht:
“Wir können nicht immer jede Quelle exakt benennen. Aber Sie können darauf vertrauen, dass wir das gründlich recherchieren. Die Quelle nennen wir nicht, weil wir daher gern auch in Zukunft Informationen haben wollen. Um vielleicht ein Missverständnis aufzuklären: Es geht um Waffen eines israelischen Herstellers namentlich um Uzis.”
 tapferimnirgendwo

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