Wegen des Verdachts auf Veruntreuung von Geldern in
Millionenhöhe an der Deutschen Schule Istanbul ermittelt die
türkische Justiz. Aus dem Auswärtigen Amt (AA) in Berlin hieß es,
sowohl die Schule als auch das Generalkonsulat Istanbul hätten nach
Bekanntwerden des Verdachts Strafanzeige erstattet. Die Schule habe
Schadenersatzklagen erhoben. «Es wurden zahlreiche Vorkehrungen
getroffen, um ähnliche Fälle für die Zukunft auszuschließen.»
Intern sind die Vorwürfe schon länger bekannt, öffentlich gemacht
wurden sie bislang nicht. Nach ihrem Bekanntwerden wurde 2013 ein
neuer Vorstand der Schule gewählt, die zu den renommiertesten in der
Türkei gehört. Im vergangenen Jahr wechselte zudem die Schulleitung.
Zur Höhe der fraglichen Summe gibt es keine offiziellen Zahlen.
Der frühere Elternbeiratsvorsitzende Gunnar Köhne sagte, der neue
Vorstand habe nach Bekanntwerden des Falles zunächst angegeben, mehr
als eine Million Euro seien vom Schulkonto und mehrere hunderttausend
Euro aus der Handkasse verschwunden. Inzwischen sei die Rede sogar
von mehr als vier Millionen Euro. Der neue Vorstandsvorsitzende,
Matthias Köhle, teilte auf Anfrage mit, «die Höhe des veruntreuten
Betrags» sei deutlich niedriger als vier Millionen Euro.
europeonline-magazine
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