Am Donnerstag verhandelten in Brüssel die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder unter anderem über die Frage, wie mit den vielen Flüchtlingen zu verfahren sei, die in Griechenland und Italien ankommen. 40.000 Menschen aus Syrien und Eritrea sollen auf die Länder der EU verteilt werden. Dabei sollte ein Verteilungsschlüssel angewandt werden, der Faktoren wie das Bruttoinlandsprodukt, die Arbeitslosigkeit und die Bevölkerungsanzahl berücksichtigt. Polen sollte demnach rund 2700 Flüchtlinge aufnehmen. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im Jahr 2014 über 200.000 Anträge auf Asyl gestellt. Schon beim letzten Treffen des Europäischen Rates verkündete Polen jedoch, es sei gegen die Quote. Ja, man werde Flüchtlinge aufnehmen, aber nur freiwillig und keine bestimmte Anzahl, die dem Land aufgezwungen werde.
Kurz zuvor hatte Ministerpräsidentin Ewa Kopacz allerdings verkündet, dass Polen 60 christliche syrische Familien aufnehmen werde. Auf lange Sicht sollen bis zu 150 christliche Familien aus Syrien in Polen Zuflucht vor dem IS bekommen. Kopacz erklärte diesen Schritt ihrer Regierung mit den Worten: "Christen, die (in Syrien) auf barbarische Weise verfolgt werden, verdienen es, dass ein christliches Land wie Polen ihnen hilft."
welt
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