Manfred Osterwald ist Architekt und Generalplaner. Er hat Erfahrung damit, ganze Städte am Reißbrett zu entwerfen: In China, im Iran, im Libanon hat er solche Großprojekte realisiert. Und jetzt hat er die Vision, Flüchtlingen in Deutschland eine neue Heimat zu bauen. "Smart Home City" nennt er seine Idee – wobei Home für Help & Organisation for Migrants in Europe steht. Osterwald denkt groß, sehr groß.
Die Stadt für Flüchtlinge will Osterwald mit allem ausstatten, was eine Stadt ihren Bewohnern nur bieten kann: Wohnungen, Supermärkte, Schulen und Krankenhäuser, Sportplätze, Kinos und Werkstätten, viel Grün und vor allem einen zentralen Platz mit einer Moschee. Die Flüchtlinge sollen sich zu Hause fühlen. Und nicht nur das. Sie sollen die neue Stadt mitplanen, mitbauen, mitverwalten. Quasi ein Trainee-Programm, um sich in Deutschland zurechtzufinden.Rund 500 Millionen Euro würde es nach Osterwalds Berechnungen kosten, eine solche Stadt für 30.000 Flüchtlinge zu errichten. Hell und farbenfroh, mit architektonischen Elementen aus der Heimat der Bewohner – damit sie ihre Identität wiederfinden, wie er sagt. Haben Behörden und Bauträger erst einmal "grünes Licht" gegeben, würde es mit vorgefertigten Bauteilen kaum mehr als ein Jahr dauern, bis die ersten Bewohner einziehen und mit Sprach- und Integrationskursen beginnen könnten.
welt.de
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